Call auf Lufthansa: Was ist dran am Gerücht?
Lufthansa hebt ab. Die Aktie der Kranich-Airline steht aktuell so hoch wie seit Juni 2014 nicht mehr.
Ein Call-Optionsschein auf die Aktie der Lufthansa mit einem Basispreis bei 16 Euro und einer Fälligkeit im März 2018 könnte von steigenden Notierungen überproportional profitieren.
Charttechnisch befindet sich die Aktie der Lufthansa auf einer schon lange nicht mehr gesehenen Flughöhe. Mit dem deutlichen Anstieg über den bisherigen Widerstand um 15,50 Euro, der seit Januar 2015 wiederholt im Weg gestanden war, befinden sich die Notierungen auf dem höchsten Stand Juni 2014. Ausgangspunkt der ansteigenden Tendenz war im Oktober, als die Aktie für kurze Zeit in den einstelligen Bereich gefallen war. Seitdem zieht ein Aufwärtstrend die Notierungen nach oben, wobei nicht nur die bei 12,19 Euro verlaufende 200-Tage-Linie, sondern ebenso eine fallende Gerade als Verbindung früherer Hochs um 13 Euro überwunden wurde, was sich sehr dynamisch auf den Anstieg auswirkte, der an Schnelligkeit zulegte und dadurch den nötigen Schub erhielt, über die eingangs genannte Hürde auszubrechen. Die steigende Tendenz könnte die Notierungen nun bis in den Bereich um 20 Euro führen.
Dort befand sich Aktie im ersten Halbjahr 2014 mit zwei Hochs von Januar bei 20,30 Euro und April bei 19,94 Euro. Zusätzlicher Antrieb könnte eine Analystenstimme sein. Die Analysten von BNP Paribas beließen ihre Einschätzung zur Aktie bei Outperform. Dabei würden sie mit einem verbesserten operativen Ergebnis rechnen, das größeren Spielraum für die Konsensschätzungen im Gesamtjahr lasse, lautete die Begründung. Fundamental überzeugte die Lufthansa im laufenden Jahr bislang mit zweistelligen Zuwächsen in allen Monaten bei den Passagierzahlen. Ebenso bleiben Kooperation und Übernahme ein Thema. Eine große deutsche Boulevardzeitung spekulierte gestern gerüchteweise über ein geheimes Treffen zwischen der Lufthansa und der angeschlagenen Air Berlin, das der Phantasie einer engeren Zusammenarbeit der Nummer eins und zwei am deutschen Himmel Flügel verleihen könnte.
Strategie
Mit einem Call-Optionsschein (WKN SE78FC) können risikofreudige Anleger, die von einer weiter steigenden Lufthansa-Aktie ausgehen, überproportional profitieren. Der klassische Optionsschein mit einem Basispreis bei 16 Euro und einer Fälligkeit am 14.03.2018 kann eine Rendite von 160 Prozent erzielen, wenn die Aktie spätestens bis zum Laufzeitende auf 20 Euro steigt. Sollte die Aktie sogar höher steigen oder das Ziel vorzeitig erreichen, kann ebenso eine höhere Rendite möglich sein. Zu beachten ist: Falls die Aktie am Bewertungstag unter dem Basispreis von 16 Euro notiert, verfällt dieser Optionsschein wertlos. Andernfalls wird die Differenz zwischen Kurs und Basispreis zum Bezugsverhältnis von 1,0 ausbezahlt. Um derzeit einen Gewinn zu erzielen, muss die Aktie dann unter gleichen Bedingungen mindestens bei 17,53 Euro (Break-Even-Punkt) schließen. Ein Ausstieg aus dieser spekulativen Idee kann erwogen werden, sollte die Aktie nachhaltig unter 14 Euro fallen.
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Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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