Call auf DAX: Aufbruch nach Ausbruch
Dem DAX zeigt in der Richtung seit Ende Juni nach oben. Auch die 200-Tage-Linie verheißt Gutes und zeigt erstmals seit Dezember nach oben. Über dem Bereich von 10365 bis 10474 Punkten könnte sich neues Potenzial für einen steigenden Index eröffnen. Im Update: Volkswagen.
Am Hoch von April bei 10365 Punkten befindet sich der DAX vor einer Hürde, deren Überwinden noch nicht gelungen ist. Jedoch kann dieser Schritt weiteres Potenzial freisetzen, um mit einem folgenden das aktuelle Jahreshoch bei 10474 Punkten anzugreifen. Gelingt es, diese Widerstände zwischen 10365 und 10474 Punkten zu überwinden, könnte der Weg frei sein für den DAX, bis zum Hoch von Ende November letzten Jahres bei 11431 Punkten anzusteigen. So drehte sich auch die 200-Tage-Linie bei aktuell 10078 Punkten und zeigt erstmals seit Dezember wieder nach oben. August und September gelten zwar statistisch gesehen als schwächere Börsenmonate, doch gibt es vom durchschnittlichen Verlauf zum einen stets Abweichungen, zum anderen könnte man eine Positionierung mit einem längeren Zeitrahmenwählen.
So kämen auch die folgenden Monate von September bis Dezember, die aufgrund einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit für das Eintreten einer Jahresendrallye als die günstigeren Börsenmonate gelten, anschließend zur Geltung. Hier kann sich dann auch auswirken, dass der DAX zum Beispiel im Vergleich zum Dow Jones derzeit noch im Rückstand liegt. Während sich der deutsche Leitindex im laufenden Jahr mit rund vier Prozent im Minus befindet, verzeichnet dessen US-amerikanisches Pendant bereits ein Plus von sechs Prozent. Aber es muss gar nicht der Vergleich mit Übersee sein. Auch der MDAX schneidet anders als der DAX seit Anfang des Jahres mit einem Plus von über einem Prozent bereits besser ab. Beim SDAX beläuft sich das Plus in den ersten sieben Monaten dieses Jahres sogar schon auf mehr als zwei Prozent.
Mit einem Call-Optionsschein (WKN DL5WQU) können risikofreudige Anleger, die von einem steigenden DAX ausgehen, überproportional davon profitieren. Der klassische Optionsschein mit einem Basispreis von 10000 Punkten und einer Fälligkeit am 04.01.2017 kann beispielsweise eine Rendite von fast 100 Prozent erzielen, wenn der Index spätestens bis zum Laufzeitende auf 11431 Punkte steigt. Sollte der Index höher steigen oder das Ziel vorzeitig erreichen, kann eine höhere Rendite möglich sein.
Zu beachten ist: Falls der Index am Bewertungstag unter dem Basispreis von 10000 Punkten notiert, verfällt dieser Optionsschein wertlos. Andernfalls wird die Differenz zwischen Kurs und Basispreis zum Bezugsverhältnis von 0,01 ausbezahlt. Um dabei aktuell einen Gewinn erzielen zu können, muss der Index unter gleichen Bedingungen mindestens bei 10724 Punkten (Break-Even-Punkt) schließen. Ein Ausstieg aus dieser spekulativen Idee kann erwogen werden, sollte der DAX unter 9737 Punkte fallen.
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Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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