Hebelzertifikate-Trader Stephan Feuerstein

Wo sich jetzt ein Einstieg lohnt!

22.03.22 09:33 Uhr

Wo sich jetzt ein Einstieg lohnt! | finanzen.net

Die rasche Übernahme der Ukraine, welche die russische "Befreiungsarmee" mit offenen Armen empfängt, hat sich als Trugschluss erwiesen. Doch nicht nur hier lag der russische Präsident mit seinen Annahmen falsch.

Werte in diesem Artikel
Indizes

20.016,8 PKT 83,1 PKT 0,42%

Auch der Westen ist so nah zusammengerückt, wie er dies seit dem Amtsantritt Putins noch nie gewesen war. Der bereits in den Geschichtsbüchern verschwundene "Kalte Krieg" ist wieder da und könnte noch deutlich länger anhalten! Auch bei einer friedlichen Lösung des Kriegszustands in der Ukraine dürften sich der Westen und Russland unversöhnlich gegenüberstehen. Damit ergibt sich ein Szenario der Unsicherheit, die ihre Spuren auch an den Märkten hinterlässt.

Der klassische "sichere Hafen" in Zeiten der Unsicherheit!

Ein traditioneller "sicherer Hafen" in Zeiten der Unsicherheit ist Gold. Nachdem der Kurs im vergangenen Jahr eher lustlos vor sich dahindümpelte, zeigt die Richtung seit Anfang Februar klar nach oben. Zwar ist das Edelmetall zuletzt am bisherigen Allzeithoch im Bereich um 2.070 US-Dollar zunächst gescheitert. Ein Ausbruch auf historisch neue Höhen dürfte aber bei einer weiteren Fortdauer des Krieges (und des nach dem Krieg folgenden Zustands) nur eine Frage der Zeit sein. Mit dem aktuellen Rücksetzer wird Gold, aber auch Silber mittlerweile wieder interessant für einen nachträglichen Einstieg mit mittelfristigem Anlagehorizont.

Der zusätzliche Preistreiber an der Tankstelle!

Profitieren kann auch der US-Dollar, der ebenfalls in Zeiten der Unsicherheit einer höheren Nachfrage gegenübersteht. Dies lässt sich nicht nur gegenüber dem Euro erkennen, auch gegenüber dem Britischen Pfund oder dem Japanischen Yen zeigt sich seit einigen Wochen deutliche Kursstärke. Auch hier sollte der Trend vorerst weiter anhalten. Daneben unterstützt die US-Notenbank mit der begonnenen Zinswende zudem den Trend in Richtung des "Greenbacks". Auch von dieser Seite sollte der US-Dollar daher weiter gefragt bleiben. Beim Euro rücken damit allmählich die Tiefpunkte der letzten Jahre bei 1,06 bis 1,04 US-Dollar wieder in Reichweite.
Belastend wirkt sich die US-Dollar-Stärke auch an der Tankstelle aus. Der ohnehin hohe Ölpreis, der voraussichtlich noch etwas länger auf dem hohen Niveau verweilen dürfte, sorgt in Verbindung mit dem hohen US-Dollar für eine besondere Preisexplosion an der Tankstelle.

Stephan Feuerstein Hebelzertifikate.de

Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Mehr zum Thema DAX 40