Hebelzertifikate-Trader Stephan Feuerstein

Warum es so schwierig ist, an der Börse Geld zu verdienen!

01.09.15 08:00 Uhr

Warum es so schwierig ist, an der Börse Geld zu verdienen! | finanzen.net

Heute vor genau zwei Wochen titelten wir an dieser Stelle "steht eine größere Korrektur bevor?".

Im Gegensatz zu dem einen oder anderen "Börsenguru" hatten wir damit nachweislich auf die Gefahr eines Einbruchs vorher hingewiesen. Aufmerksame Leser wissen aber ohnehin, dass wir bereits seit Wochen darauf aufmerksam machen, dass wir für August und September mit einer Abschwächung gerechnet haben bzw. nach wie vor auch noch rechnen. Diese Einschätzung hatten wir auch mit diversen Argumenten belegt. Interessant ist allerdings, dass im Vorfeld der Berg- und Talfahrt der vergangenen Wochen die Analysten mehrheitlich nach der Einigung mit Griechenland schon fast "Schnäppchenniveaus" verkündet hatten. Genau darin liegt aber das Problem, warum viele Anleger immer wieder an der Börse scheitern: In den Zeiten, in denen man eigentlich das Gegenteil von der Meinung der Masse machen sollte, wird man auf allen Kanälen prozyklisch "informiert". Es ist daher extrem schwierig, sich gegen dieses breite und massive Stimmungsbild selbst durchzusetzen.

Gründe für die Korrektur

Bei einer kurzfristigen Betrachtung der Märkte sticht einem die nach wie vor vorhandene Korrekturgefahr nicht wirklich so klar ins Auge, als wenn man mit etwas mehr Abstand das Geschehen betrachtet. So wird bei einer Betrachtung über die vergangenen 20 Jahre deutlich, dass beispielsweise der Dow Jones Transportation Index im Vorfeld von Korrekturen gerne die aufwärts gerichtete Bewegung des Dow Jones Industrial Average Index nicht mehr nachvollzieht (wie bereits zuletzt vor zwei Wochen erwähnt). Auch sehen wir eine Gefahr darin, dass der Crash der chinesischen Börse eine weitere Konjunkturabkühlung mit sich bringt, was letztendlich dann auch die Aktiennotierungen hierzulande in Mitleidenschaft ziehen dürfte. Da die Zinsen nach wie vor nahe Null sind, wird man zur Stabilisierung dann sicherlich wieder auf "Konjunkturprogramme" zurückgreifen müssen. Besonders aber die Chartbilder sehen auf langfristiger Ebene nach wie vor besorgniserregend aus, so dass in den kommenden Wochen ein weiterer Rückgang nicht wirklich überraschen sollte.

Saisonalität bestätigt sich in diesem Jahr!

Ein weiterer Grund, warum wir von einem Einbruch ausgegangen waren, ist die Untersuchung der saisonalen Verläufe am Aktienmarkt. So gibt es beispielsweise bei einem Betrachtungszeitraum von 35 Jahren im DAX genau zwei Börsenmonate, die ein durchschnittlich negatives Ergebnis hervorgebracht haben: Der August mit einem Minus von 1,09 Prozent und der September mit einem Verlust von 1,97 Prozent. Man darf also gespannt sein, ob sich der DAX weiter an dem saisonalen Verlauf der vergangenen Jahre orientieren wird ...

Disclaimer

Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Herausgeber, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle enthaltenen Meinungen und Informationen sollen nicht als Aufforderung verstanden werden, ein Geschäft oder eine Transaktion einzugehen. Auch stellen die vorgestellten Strategien keinesfalls einen Aufruf zur Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Vor jedem Geschäft bzw. vor jeder Transaktion sollte geprüft werden, ob sie im Hinblick auf die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse geeignet ist. Wir weisen ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass der Handel mit Optionsscheinen oder Zertifikaten mit grundsätzlichen Risiken verbunden ist und der Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann.

Die dargestellten Informationen wurden einzig zu Marketing- und Informationszwecken zur Verwendung durch den Empfänger erstellt. Sie stellen keine Finanzanalyse i.S. des § 34b WpHG dar und genügen deshalb nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und unterliegen nicht dem Verbot des Handelns vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen.

Der Autor erklärt, dass er bzw. sein Auftraggeber oder eine mit ihm oder seinem Auftraggeber verbundene Person im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich die Analyse bezieht. Hierdurch besteht gegebenenfalls die Möglichkeit eines Interessenskonfliktes.

Der Autor versichert weiterhin, dass Analysen unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit abgefasst werden.

Alle Inhalte sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Hebelzertifikate-Trader GbR gestattet.

Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.