Keine guten Nachrichten!
Es sind nicht unbedingt die Nachrichten, die Anleger gerne hören: In Italien schlägt das politische Pegel stark nach rechts aus, hier werden Befürchtungen um einen "Italexit" lauter. In Spanien schlägt das Pegel hingegen nach links, womit die Gefahr besteht, dass die Sparanstrengungen wieder sinken.
Frankreichs Banken leiden am meisten unter der politischen Instabilität Italiens sowie den Wahlversprechen von Lega Nord sowie der Fünf Sterne Bewegung hinsichtlich Steuergeschenken oder deren Einstellung zu Europa an sich und den Euro im Speziellen. Kein Wunder also, dass die Aktienmärkte den Rückwärtsgang eingeschlagen haben.
Handelskrieg - bislang nur "zur Kenntnis" genommen
Pünktlich kurz vor Ablauf der verlängerten Frist verkündete US-Präsident Trump dann auch noch die Einführung der bereits angekündigten Strafzölle. Die Reaktion der Europäer war ebenfalls angekündigt und daher ebenso wenig überraschend. Spannend wird es nun aber, ob Trump zur impulsiven Gegenreaktion neigt und damit die Situation weiter aufschaukelt. Sollte dies zu erkennen sein, dürfte auch der Aktienmarkt einen weiteren Dämpfer erhalten. Ohnehin ist das Thema "Handelskrieg" nach wie vor sehr präsent, hatte aber zuletzt keine besondere Auswirkung mehr auf die Kurse. Sollten die USA den protektionistischen Kurs aber weiter fortsetzen, dürfte auch hier der Belastungsfaktor mittelfristig erhalten bleiben.
Aktienmärkte vor Entscheidung!
Mit der alles andere als positiven Nachrichtenkulisse zeigen sich die Aktienmärkte in unterschiedlicher Verfassung. Während die US-Märkte sich mittlerweile wieder fest präsentieren und dabei womöglich in Kürze sogar neue Kaufsignale generieren könnten, mangelt es den hiesigen Indizes hingegen an Dynamik. Sollte der DAX beispielsweise das Tief der letzten Woche bei rund 12.550 Punkten unterschreiten, ergibt sich ein weiteres Verkaufssignal. Das Gleiche gilt übrigens auch, wenn die US-Indizes an neuen Kaufsignalen scheitern. Dann kann dies als Trendwendeimpuls mit entsprechendem Rückgang betrachtet werden. Die kommenden Tage könnten dabei bereits mehr Klarheit mit sich bringen.
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Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.