Ist Clinton besser als Trump?
Der US-Wahlkampf geht in seine finale Phase und wer gedacht hatte, dass Hillary Clinton ohne Probleme über die Ziellinie wandert, sieht sich seit dem Wochenende getäuscht.
So sorgte die Nachricht am Freitag im späten Handel für Verwirrung, dass das FBI offenbar wieder Ermittlungen in der E-Mail-Affäre aufgenommen hat. Die Kurse gaben daraufhin auch gleich mit einem Satz nach unten nach und unterstreichen einmal mehr, wer der Wunschkandidat der Wallstreet ist.
Clinton versus Trump
Ein Grund, warum Hillary Clinton an den Finanzmärkten beliebter als ihr Kontrahent Trump ist, ist, dass sie einen berechenbareren Kurs fährt. Trump hingegen hat im Wahlkampf mehrfach gezeigt, dass er gerne aus dem Bauch heraus agiert und dabei nicht unbedingt strategisch sinnvoll handelt. Auch die Tatsache, dass Trump Hass und Unruhe schürt, dürfte bei einem Wahlsieg Clintons noch etwas längere Zeit Nachwirkungen mit sich bringen. Die Frage ist aber, was passiert, wenn Trump mit dieser Strategie zum Präsidenten gewählt wird? Die Vorgehensweise dürfte sowohl innen- wie auch außenpolitisch mehr Probleme als Lösungen mit sich bringen - ein weiterer Grund, der gegen Trump spricht. Selbst wenn man Politikern unterstellt, dass sie es mit der Wahrheit nicht immer so ganz genau nehmen würden, Trump scheint auch hier den Bogen weit überspannt zu haben. Es ist daher nachvollziehbar, dass die Aktienmärkte sehr sensibel auf einen Wahlsieger Trump reagieren.
Und wieder ist alles offen!
Bis zum 8. November sind es nur noch wenige Tage. Doch mit der durchaus sehr durchsichtigen Aktion von FBI-Chef James Comey, der übrigens unter dem republikanischen Präsidenten George W. Bush bereits stellvertretender Justizminister war, wird das Rennen noch einmal besonders spannend. Auch, wenn er damit rechtlich selbst einen schmalen Grat beschreitet, in der öffentlichen Meinung wird es Clinton belasten. An den Aktienmärkten dürfte daher die Unsicherheit bis zum Wahltag weiter anhalten. Möglicherweise wird der eine oder andere Akteur aber bereits Absicherungspositionen aufbauen. Denn der kleine Rücksetzer vom vergangenen Freitag könnte durchaus einen Vorgeschmack auf die Reaktion sein, wenn Trump tatsächlich das Rennen macht. An den Finanzmärkten jedenfalls ist und bleibt er alles andere als ein Wunschkandidat!
Stephan Feuerstein
Disclaimer
Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Herausgeber, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle enthaltenen Meinungen und Informationen sollen nicht als Aufforderung verstanden werden, ein Geschäft oder eine Transaktion einzugehen. Auch stellen die vorgestellten Strategien keinesfalls einen Aufruf zur Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Vor jedem Geschäft bzw. vor jeder Transaktion sollte geprüft werden, ob sie im Hinblick auf die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse geeignet ist. Wir weisen ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass der Handel mit Optionsscheinen oder Zertifikaten mit grundsätzlichen Risiken verbunden ist und der Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann.
Die dargestellten Informationen wurden einzig zu Marketing- und Informationszwecken zur Verwendung durch den Empfänger erstellt. Sie stellen keine Finanzanalyse i.S. des § 34b WpHG dar und genügen deshalb nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und unterliegen nicht dem Verbot des Handelns vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen.
Der Autor erklärt, dass er bzw. sein Auftraggeber oder eine mit ihm oder seinem Auftraggeber verbundene Person im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich die Analyse bezieht. Hierdurch besteht gegebenenfalls die Möglichkeit eines Interessenskonfliktes.
Der Autor versichert weiterhin, dass Analysen unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit abgefasst werden.
Alle Inhalte sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Hebelzertifikate-Trader GbR gestattet.
Walter Kozubek ist Herausgeber des ZertifikateReports und HebelprodukteReports. Die kostenlosen PDF-Newsletter erscheinen wöchentlich. Weitere Infos: www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus