Euro weiter im Sinkflug?
Spätestens mit der letzten Sitzung der US-Notenbank hat der Euro im Verhältnis zum US-Dollar seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht.
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Dieser könnte aber durchaus für einen längeren Zeitraum ein markantes Hoch darstellen, das so schnell nicht mehr erreicht wird. Denn aus fundamentaler Sicht sprechen einige Faktoren aktuell für einen Rückgang der europäischen Gemeinschaftswährung gegenüber dem "Greenback".
Schwacher Euro oder starker US-Dollar?
Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass es weniger der Euro ist, der zur Schwäche neigt. Vielmehr zeigt sich der US-Dollar neuerdings wieder deutlich fester, was sich auch gegenüber anderen Währungen bemerkbar macht. Dies hat aus fundamentaler Sicht natürlich den Hintergrund der anziehenden Zinsen in den USA sowie der Rückführung der aufgeblähten Bilanz der US-Notenbank. Vereinfacht ausgedrückt, sucht das Geld den Weg der besten Rendite und fließt daher aus dem Euro in den US-Dollar. Natürlich spielen in der Realität noch viele weitere Faktoren eine Rolle, dennoch verdeutlicht diese Vorgehensweise sehr gut den aktuellen Hintergrund der Bewegung. Da auf der anderen Seite in Europa momentan nicht von einem ähnlichen Trendwechsel wie in den USA ausgegangen werden kann, sollte der US-Dollar diesbezüglich weiterhin zur Stärke neigen.
Technisch weit gelaufen
Noch zum Jahreswechsel notierte die europäische Gemeinschaftswährung bei Kursen um rund 1,04 US-Dollar und es schien nur eine Frage der Zeit, bis die Parität wieder erreicht wird. Seitdem hat der Kurs ordentlich an Wert gewonnen und war im August bzw. im September zeitweise klar über die Marke von 1,20 US-Dollar geklettert. Damit hat das Währungspaar dann aber auch die Kraft verlassen und der Kurs zeigt mittlerweile klar nach unten. Dabei hatte sich zunächst in der kurzfristigen Zeitebene ein erstes Verkaufssignal ergeben, das wir mit dem Short-Zertifikat (WKN VZ66U2) umgesetzt haben. Da sich nun aber auch in den höheren Zeitebenen weitere Verkaufssignale auf hohem Niveau anschließen, sieht es aktuell auch aus technischer Sicht danach aus, als ob der Euro in den kommenden Wochen die mittlerweile eingeschlagene Richtung gen Süden weiter fortsetzen wird, so dass das genannte Short-Zertifikat auch jetzt noch interessant erscheint. Einzig eine sinnvolle Absicherung ist nach der Abschwächung seit Anfang September aktuell etwas schwieriger geworden. Doch auch dies könnte sich in den kommenden Tagen wieder ändern.
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Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.