Erster Ausblick auf 2025!
Während der US-Aktienmarkt nach dem Wahlsieg Donald Trumps im US-Wahlkampf weiter klar nach oben zeigt, fällt der Optimismus hierzulande überschaubar aus.
Selbst vermeintlich positive Nachrichten, wie der überraschende Anstieg des deutschen Bruttoinlandsprodukts um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal fallen bei näherer Betrachtung nicht so positiv aus, wie dies auf dem ersten Blick aussieht. So wurde die Wachstumsrate im Vorquartal nachträglich nach unten angepasst, womit der aktuelle Anstieg besser aussieht, als er tatsächlich ausfällt. Damit richtet sich der Blick allmählich auf das kommende Jahr. Während man sich noch nicht sicher ist, wie man sich am besten auf den designierten US-Präsidenten Trump einstellen soll, ergibt sich hierzulande mit der Bundestagswahl eine große Herausforderung!
Die Hoffnung ist groß!
Aller Voraussicht nach dürfe die deutsche Volkswirtschaft im aktuellen Jahr rückläufig sein. Seit der Wiedervereinigung kam dies bislang nur während der Corona-Pandemie vor. Die Hoffnung, dass im kommenden Jahr eine verlässliche Regierung gewählt wird, welche die Probleme als Herausforderungen sieht und meistert, ist entsprechend hoch. Schließlich ist davon auszugehen, dass die Zeiten mit der nächsten Amtszeit von Donald Trump für Deutschland nicht einfacher werden. Allerdings ist hierbei noch vieles vage und Vermutungen bestimmen das Bild. Ganz besonders beim Thema Importzölle darf man gespannt sein, wie die Regierung Trump dieses Thema umsetzen wird und wer wie und wann davon betroffen sein wird. Es ist aber davon auszugehen, dass es für Deutschland als Exportnation mit dem wichtigsten Handelspartner USA in den kommenden vier Jahren nicht einfacher werden wird. Auch hier darf man gespannt sein, wie die künftige Bundesregierung dieses Thema behandeln wird.
Hohe Erwartungen!
Für die USA sind die führenden Investmentbanken positiv für das kommende Jahr gestimmt und erwarten für den S&P 500 Aktienindex ein Wachstum zwischen acht bis 15 Prozent. Einer der wesentlichen Gründe dafür liegt in der Erwartung weiter fallender US-Zinsen. Aber auch hier darf man auf die Politik des künftigen US-Präsidenten gespannt sein. Schließlich würden hohe Importzölle die Preise und damit die Inflation antreiben und die Möglichkeiten der US-Notenbank hinsichtlich weiter sinkender Zinsen eingrenzen. In jedem Fall wird das kommende Jahr mit sehr vielen neuen Einflüssen ganz besonders spannend werden!
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.