Chancen frühzeitig erkennen!
Mit dem September endet auch der Abschnitt, welchen die alte Börsenweisheit "sell in may and go away - but remember: come back in september" beschreibt.
Demnach soll man von Mai bis September dem Aktienmarkt den Rücken kehren. Eine Überprüfung dieser Börsenregel bringt zunächst hervor, dass die Regel durchaus ihre Berechtigung hat. Bei einem etwas detaillierteren Blick zeigt sich aber die eine oder andere Erkenntnis, die einem bei einer nur oberflächlichen Betrachtung entgehen würde. Auch gibt die pauschale Regel nicht wirklich vor, wann man im September denn wiederkommen soll. Eine tiefgehende Auswertung der einzelnen Monate über viele Jahre hinweg ist daher wichtig, möchte man das Thema Saisonalität in den eigenen Tradingstil mit einbauen.
Hohe Chancen, hohes Risiko
Mit einer solchen Auswertung lassen sich dann auch über den Mai-September-Zyklus hinaus Abschnitte ausfindig machen, die eine hohe Gewinnchance oder andererseits ein entsprechend hohes Verlustrisiko mit sich bringen. Mit der Kenntnis solcher Etappen lassen sich Trades besser planen bzw. einordnen. Hätte man in den vergangenen 36 Jahren dem Aktienmarkt Anfang Mai den Rücken gekehrt und wäre erst Ende September wieder gekommen, hätte sich gegenüber einer reinen "buy & hold Strategie" eine klare Outperformance beim DAX ergeben. Es zeigt sich allerdings auch, dass der Dezember und der April mit klarem Abstand zu den besten Börsenmonaten im Jahr zählen. Nach der Durststrecke im Sommer zeigt der saisonale Trend ab Oktober ohnehin wieder klar nach oben und steigert sich dann bis zur Spitze im Dezember. Auch mit dieser Erkenntnis lässt sich ohne hektisches Traden eine Outperformance zum DAX erzielen.
Statistik ohne Kursspitzen!
Um ein detaillierteres Bild zu erhalten, sollte man allerdings die größten Anstiege oder Einbrüche, die sich klar von der Norm entfernt haben, herausrechnen. Ohne den September im Jahr 2001 ist dieser Börsenmonat zwar immer noch schlecht, allerdings fällt das Ergebnis dann längst nicht mehr so extrem aus. Dennoch sollte man sich von den Ergebnissen nicht vergessen, dass es auch Monate gibt, die sich von den Vorgaben klar entfernen. In diesem Jahr könnte es beispielsweise der September werden, der bislang durch eine beachtliche Kursstärke nach oben glänzt, so dass man dieses Mal ausnahmsweise schon Anfang September an den Aktienmarkt hätte zurückkehren sollen. Insofern darf man nun auf die nächste Etappe von Oktober bis Dezember gespannt sein!
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Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.