Attraktives Kaufniveau!
Es fiel bereits schon länger auf, dass einzelne Branchen oder Werte ein relativ hohes Gewicht eingenommen haben. Spätestens mit der Pleite des ehemaligen DAX-Kandidaten Wirecard war der Zeitpunkt für eine Ausweitung der Anzahl der einzelnen Unternehmen gekommen. Die Zusammensetzung wurde nun bekannt gegeben.
Künftig spielt für die Aufnahme in den elitären Kreis nur noch der Börsenwert eine Rolle. Der Handelsumsatz, welcher bislang eine weitere Größe darstellte, entfällt künftig. Da sich mit der Erweiterung um weitere zehn Unternehmen auch Reaktionen bei Investments ergeben, die sich auf den DAX beziehen, sollten diese Titel aktuell besonders gefragt sein.
DAX-Kandidaten im Fokus
Leider ist diese Annahme nicht ganz richtig. Denn an der Börse wird bekanntlich die Zukunft und nicht die Gegenwart gehandelt. Im Vorfeld waren die meisten Unternehmen bereits als potenzielle DAX-Kandidaten bekannt, so dass sich viele institutionelle Akteure schon positioniert haben. Dennoch könnte der eine oder andere Wert in Kürze eine verlockende Einstiegsgelegenheit mit sich bringen. So gelang der Aktie von Qiagen zuletzt der Anstieg auf ein neues Jahreshoch. Zwar sollte hier aufgrund der steilen Entwicklung der letzten Wochen zunächst eine kleine Konsolidierung nicht überraschen, eine kleine Abschwächung im Zuge einer so genannten "Pullback-Reaktion" würde allerdings dann auch wieder ein attraktives Kursniveau zum nachträglichen Einstieg ergeben. Andererseits sind aber auch einige Titel derzeit deutlich überhitzt, wie beispielsweise eine Siemens Healthineers oder eine Sartorius, die in den vergangenen Wochen mit sehr üppigen Anstiegen glänzen konnten.
Wann bietet sich ein Einstieg an?
Wie bereits erwähnt, sind einige der neuen DAX-Titel zuletzt sehr gut gelaufen. Insgesamt hat der Aktienmarkt im Monat September mit einem negativen Einfluss seitens der Saisonalität zu kämpfen. Die Auswertung der Verläufe über die vergangenen Jahrzehnte zeigt für den aktuellen Börsenmonat eine erhöhte Korrekturgefahr an. Allerdings drehen die Vorzeichen im Oktober bereits schon wieder, womit für das letzte Quartal des Jahres ein weiterer Anstieg nicht unwahrscheinlich ist. Übertragen auf das aktuelle Geschehen könnte sich im September eine vielversprechende Einstiegsgelegenheit ergeben, sich für den Aufschwung im letzten Quartal zu positionieren.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.