Gold-Strategie mit 13% Seitwärtschance in 4 Monaten

Im Ende April 2012 veröffentlichten HebelprodukteReport Nr. 16 wurde eine Strategie präsentiert, wie Anleger von einer Seitwärtsbewegung des Goldpreises mit Discount-Optionsscheinen profitieren könnten. Der gleichzeitige Kauf eines Discount-Calls und eines Discount-Puts sollte bis zur Fälligkeit der Scheine (3.12.12) für einen Ertrag von 10 Prozent sorgen – sofern sich der Goldpreis dann innerhalb der Bandbreite von 1400 bis 1.900 USD befindet.

Folgende Discount-Optionsschein wurden zur Umsetzung der Strategie herangezogen: Der BNP-Discount- Call auf eine Feinunze Gold mit dem Basispreis bei 1.300 USD und dem Cap bei 1.400 USD, BV 0,1, ISIN: DE000BN7UDY8, Bewertungstag 3.12.12, wurde beim am 24.4.12 aktuellen Goldpreis von 1.652 USD und dem Euro/USD-Wechselkurs von 1,316 USD mit 6,89 – 6,93 Euro gehandelt. Wenn der Goldpreis am Bewertungstag auf oder oberhalb des Caps von 1.400 USD notiert, so wird der Schein mit der positiven Differenz zwischen dem Cap und dem Basispreis unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses zurückbezahlt. Beim Euro/USD Kurs von 1,316 USD entspricht die Auszahlung des maximalen Auszahlungsbetrages in Höhe von 10 USD (Cap 1.400 – Basispreis 1.300)xBV 0,01=10 USD dem Eurogegenwert von 7,60 Euro. Befindet sich der Goldpreis am 3.12.12 oberhalb von 1.400 USD, dann wird der Schein – unter der Annahme eines gleichbleibenden Euro/USD-Wechselkurses - einen Ertrag in Höhe von 9,67 Prozent erwirtschaften.

Der BNP-Discount-Put auf den Goldpreis mit Basispreis bei Basispreis bei 2.000 USD, Floor bei 1.900 USD, BV 0,1, ISIN: DE000BN83319, Bewertungstag 3.12.12, wurde am 24.4.12 unter den gleichen Marktbedingungen mit 6,85 – 6,89 Euro zum Handel angeboten. Auch beim Discount-Put wird der maximale Auszahlungsbetrag 10 USD betragen, wenn der Goldpreis am Ende unterhalb von 1.900 USD notiert.

Beim aktuellen Goldpreis von 1.620 USD und Euro/USD-Kurs von 1,23 USD konnte der Call mit 7,66 Euro und der Put mit 7,75 Euro (Quote: 7,75 -7,79 Euro) verkauft werden. Da der Kauf der beiden Scheine mit einem Kapitaleinsatz von 13,82 Euro verbunden war und die Scheine derzeit mit 15,39 Euro verkauft werden können, übertraf die Strategie, vor allem wegen des schwachen Euro, bereits jetzt die Renditeerwartungen. Bislang konnten Anleger mit dieser Strategie einen Ertrag von 11,51 Prozent erzielen. Verbleibt der Goldpreis innerhalb der Bandbreite von 1.400 und 1.900 USD und der Euro/USD ändert sich (unwahrscheinlich) bis zum 3.12.12 nicht mehr, dann errechnet sich ein maximaler Rückzahlungsbetrag von 16,26 Euro, was einem Ertrag von 17,66 Prozent entspräche. Investiert man noch jetzt in diese Scheine, dann steht nur mehr eine Maximalrendite von 5,65 Prozent in Aussicht.

Geht man nun davon aus, dass sich die Unterstützung des Goldpreises im Bereich von 1.550 USD in den nächsten Monaten halten wird und sich eher ein positiver Tendenz durchsetzen wird, dann könnte man den Austausch des Calls in ein Produkt, das den Maximalgewinn bei einer nach oben adjustierten Bandbreite gewährt, in Erwägung ziehen. Der BNP-Discount-Call mit Basispreis bei 1.450 USD, Cap bei 1.550 USD, Bewertungstag 3.12.12, ISIN: DE000BN831M6 konnte unter den präsentierten, aktuellen Marktgegebenheiten mit 6,63 Euro erworben werden, der Discount-Put ist nach wie vor interessant.

Baut man diese Position nun mit (Call 6,63 + Put 7,79 Euro)=14,42 Euro auf, dann können Anleger bis zum Jahresende ihre Renditechancen - sofern man von einer Tilgung der Scheine mit jeweils (10 USD:Euro/USD-Kurs 1,23USD)=8,13 Euro ausgeht, auf 12,76 Prozent steigern.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Gold oder von Hebelprodukten auf Gold dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

HebelprodukteReport: Walter Kozubek ist Herausgeber des HebelprodukteReports. Dieser kostenlose PDF-Newsletter erscheint zwei Mal im Monat. Zusätzlich ist Herr Kozubek auch Herausgeber des ZertifikateReports, sowie einer der Betreiber des Internetratgebers www.geld.com

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus