Euro am Sonntag

Zertifikat: Gold und günstig

26.11.15 12:30 Uhr

Zertifikat: Gold und günstig | finanzen.net

Mit einem neuen Produkt sichert BNP den Goldpreis gegen Währungsschwankungen ab, allerdings nur einmal im Monat.

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von Peter Schweizer, Euro am Sonntag

Keine Frage: Der Glanz ist etwas verblasst. Gab es vor einigen Jahren im Zuge der Finanz- und Schuldenkrise einen wahren Run auf Goldinvestments, lockt das Edelmetall nun immer weniger Käufer an. Vergangene Woche fiel der Preis für eine Feinunze unter 1.070 Dollar - und damit auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren.



Der Preisverfall hat mehrere Gründe. Neben dem Verblassen der Schuldenkrise setzen die stetig steigende US-Währung und die Erwartung der US-Zinswende dem Goldpreis zu. Die Anschläge in Paris hatten nur kurzzeitig Angstkäufe stimuliert. Dennoch ist das Interesse vieler Anleger an Goldinvestments hoch, allein schon aus Gründen der Absicherung.

Anleger, die an der Entwicklung des Goldpreises teilhaben möchten, können das mit Partizipationszertifikaten tun. Da Gold in Dollar notiert, müssen Käufer in Deutschland neben der Performance des Edelmetallpreises auch die Entwicklung des Euro-Dollar-Kurses berücksichtigen. Daraus ergibt sich eine zusätzliche Chance, wenn der Dollar wie in der jüngeren Zeit aufwertet. Dreht der Trend allerdings und steigt der Euro zum Dollar, ergibt sich daraus ein zusätz­liches Risiko.


Gegen eine mögliche ungünstige Wechselkursentwicklung können sich Anleger mit währungsgesicherten Zertifikaten schützen (Quanto). Hier werden Veränderungen des Euro zum Dollar eliminiert. Dieser Schutz ist nicht kostenlos: Für die Quanto-Absicherung verlangen die Zertifikateanbieter derzeit Gebühren zwischen rund zwei und knapp 4,6 Prozent. Das kann langfristig erheblich auf die Performance drücken.

Abhilfe schafft nun die BNP Paribas mit dem neuen Gold-­EUR-Hedged-Zertifikat (ISIN: DE 000 PS7 XAU 5). Hier liegen die Gebühren nur bei 0,4 Prozent pro Jahr. Erreicht wird der Kostenvorteil, indem das Währungsrisiko nicht ständig abgesichert wird, sondern nur auf monatlicher Basis. Kursveränderungen des Goldpreises, die über das zum Monats­anfang abgesicherte Niveau hinausgehen, sind bis zum Monatsende also nicht gegen einen fallenden Dollar geschützt.


Aber: "Selbst bei extremen Kursbewegungen ist der Einfluss auf den Preis des Zertifikats gering", erklärt BNP-Experte Kemal Bagci. Steigt zum Beispiel der Goldpreis in einem Monat von 1.150 auf 1.200 Dollar und der Dollar fällt gleichzeitig um zehn Prozent, dann wirkt sich diese Wechselkursveränderung nur auf die Kursveränderung des Goldpreises (50,00 Dollar) negativ aus, da der Ursprungswert von 1150 Dollar abgesichert war. Unter dem Strich stünde das Zertifikat, das ein Zehntel einer Feinunze abbildet, am Ende des Monats dann rechnerisch bei 119,50 Euro statt bei 120,00 Euro.

"Bei Profianlegern hat sich diese Methode längst zum Standard entwickelt", so Bagci. Nun eröffnet sich auch Privatanlegern die Möglichkeit, kostengünstig und währungsgesichert in Gold zu investieren.

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