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Zertifikate auf Osteuropa: Warum Tschechien ein Musterknabe ist

26.02.17 14:00 Uhr

Zertifikate auf Osteuropa: Warum Tschechien ein Musterknabe ist | finanzen.net

Tschechiens Wirtschaft und Börse laufen gut. Das bringt die Krone unter Aufwertungsdruck. Mit Zertifikaten profitieren Anleger.

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von Emmeran Eder, Euro am Sonntag

Gut zu tun haben die Headhunter in Prag. Fachkräfte sind Mangelware in Tschechien. Das Land hat die geringste Arbeitslosigkeit in der EU. Kein Wunder, die Wirtschaft boomt.



Die volkswirtschaftlichen Kennziffern sind top. Nicht nur die geringe Arbeitslosigkeit von vier Prozent ist ein Spitzenwert, auch sonst steht Tschechien gut da. Der Haushalt ist ausgeglichen, es gibt einen Leistungsbilanzüberschuss, und die Staatsverschuldung beträgt nur knapp 40 Prozent des BIP.

Dieses war 2016 mit 2,3 Prozent im Plus, für 2017 werden 2,7 Prozent BIP-Zuwachs prognostiziert. Vor allem die Autobranche sowie die Industrie laufen gut. Solange die Wirtschaft beim wichtigsten Handelspartner Deutschland prosperiert, wird das auch so bleiben. Zudem stützt der starke Konsum die heimische Wirtschaft.


Die gute ökonomische Entwicklung beflügelte auch die Aktienkurse. Der aus neun Titeln bestehende, in Wien berechnete CTX (Czech-Traded-Index) ist seit Mitte 2016 um 24,5 Prozent geklettert. Banken mit 55 Prozent Anteil und Versorger (26,5) dominieren den Index. "Banken bieten wegen des günstigen Umfelds wie steigende Zinsen aktuell gute Chancen", meint Henning Eßkuchen, Osteuropa-Analyst der Erste Group. Das sollte den Index weiter antreiben.

Nervosität könnte durch die Parlamentswahlen im Herbst in den Markt kommen. Derzeit führt "Tschechiens Trump" Andrej Babis mit seiner Partei ANO bei den Umfragen. Der schwerreiche Populist verfolgt aber eher ein unternehmerfreundliches Programm. Andreas Schwabe erwartet nur wenig Schwankungen: "Gewöhnlich wirkt sich die Politik in Tschechien kaum auf die Börse aus", so der Osteuropa-Profi der Raiffeisenbank International.


Mit dem Indexzertifikat (ISIN: AT 000 045 418 6) der Raiffeisen Centrobank setzen Anleger 1 : 1 auf den CTX. Es kostet keine Jahresgebühren, dafür entgehen Anlegern die hohen Dividenden von mehr als vier Prozent per annum. Zudem sind Aufwertungen der Tschechischen Krone (CZK) zum Euro möglich.

Die wird durch massive Interventionen der Zentralbank in Prag seit Ende 2013 bei mindestens 27 EUR/CZK fixiert. Damit sollten deflationäre Tendenzen aus der Eurozone eingedämmt und der Export gefördert werden. Inzwischen ist die Inflation aber auf 2,2 Prozent gestiegen und klettert weiter. Auch sollen die Euroreserven der Zentralbank in Prag inzwischen fast 100 Milliarden Euro betragen.

Ende der Devisenbindung

Der spekulative Druck nahm zuletzt stark zu, viel "hot money" wettet auf die Aufhebung der Devisenbindung. Die Zentralbank hat angedeutet, dass diese im Jahresverlauf kommen dürfte. Kurzfristig dürfte die CZK dann aufwerten. Nach ein paar Tagen könnte aber eine Abwertung einsetzen, wenn das spekulative Geld abfließt. Mittel- und langfristig wird die CZK wohl aufwerten, da sie aktuell bei 27 EUR/CZK zum Euro unterbewertet ist.
Risikobereite Anleger profitieren mit dem Mini- Short-Zertifikat EUR/CZK short (ISIN: DE 000 PA1 U5C 2) der BNP Paribas mit Hebel 7,6 von der zum Euro anziehenden CZK.

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Bildquellen: Vladimir Wrangel / Shutterstock.com, Ikerlaes / Shutterstock.com

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12.11.2012Erste Group Bank kaufenDie Actien-Börse
31.10.2012Erste Group Bank neutralExane-BNP Paribas SA
31.10.2012Erste Group Bank neutralNomura
31.10.2012Erste Group Bank buySociété Générale Group S.A. (SG)
31.10.2012Erste Group Bank equal-weightMorgan Stanley
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31.10.2012Erste Group Bank buySociété Générale Group S.A. (SG)
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31.10.2012Erste Group Bank neutralExane-BNP Paribas SA
31.10.2012Erste Group Bank neutralNomura
31.10.2012Erste Group Bank equal-weightMorgan Stanley
19.10.2012Erste Group Bank neutralNomura
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