Tipp des Tages: Knock-out-Call auf Barrick Gold

von Petra Maier, Euro am Sonntag

Gold ist knapp. Die natürliche Begrenzung macht den Rohstoff seit Jahrtausenden wertvoll und begehrt. In den vergangenen Jahren wurden im Schnitt jährlich weltweit über 3.000 Tonnen des Edelmetalls gefördert. Ein Niveau, das in den kommenden Jahren nur schwer zu halten sein wird, sagen Branchenexperten. Denn die Ent­deckung neuer Goldvorkommen nahm in den vergangenen 20 Jahren deutlich ab. Zugleich neigt sich die Lebensdauer vieler Bergwerke dem Ende zu.

Für die Minenbetreiber ist deshalb oberstes Ziel, die Förderkosten niedrig zu halten und möglichst lange Schürfrechte in aussichtsreichen Minen zu besitzen. Barrick Gold gilt in der Branche als einer der kostengünstigsten Produzenten. Die Produktion ist dennoch seit Jahren rückläufig. Vor zehn Jahren förderten die Kanadier noch acht Millionen Feinunzen Gold. 2017 waren es noch 5,3 Millionen. Die stetig sinkende Fördermenge, aber auch Fehl­investitionen, die in der Folge zu hohen Abschreibungen führten, haben tiefe Spuren im Aktienkurs hinterlassen. Seit den historischen Hochständen in den Jahren 2010 und 2011 von mehr als 50 Dollar hat die Notiz um rund drei Viertel eingebüßt.

Das niedrige Niveau könnte jetzt ein Wendepunkt zu höheren Notierungen sein. Denn den Kanadiern gelang ein Coup: der Zusammenschluss mit Randgold Resources. Durch die Fusion entsteht ein neuer Goldminenriese, der Newmont Mining aus den USA vom Thron stößt.

Die auf den Kanalinseln sitzende Randgold ist wirtschaftlich gesund und produziert 1,3 Millionen Unzen Gold pro Jahr. Außerdem verfügt Randgold über eine hohe Expertise auf dem afrikanischen Kontinent, etwa in Mali, dem Senegal oder der Elfenbeinküste, wo noch große Goldvorräte schlummern. Die Anleger haben die Fusion der beiden Konzerne honoriert. Seit der Bekanntgabe legte die Aktie von Barrick Gold um mehr als 30 Prozent zu. Seit Mitte Oktober konsolidiert sich die Notiz auf dem erreichten Niveau.

Doch das eigentliche Potenzial wurde noch nicht gehoben. Durch die Fusion werden die Förderkosten nämlich niedrig gehalten, sodass auch noch Gewinne erzielt werden, sollte der Goldpreis auf 1.000 Dollar je Unze fallen. Steigt der Goldpreis aber deutlich an, sorgen höhere Mengen und moderate Kosten für ­einen Sprung bei Profitabilität und Gewinn. Dieser Entwicklung dürfte die Aktie folgen. Anleger setzen auf einen Call, der Kursgewinne mit dem Faktor vier hebelt - wenn sie sehr risikobereit sind.

Knock-out-Call auf Barrick Gold

Emittent: Morgan Stanley
ISIN: DE 000 MF7 54K 1
Laufzeit: endlos
Bezugsverhältnis: 1,0
K.-o.-Call Kurs am 10.12.2018: 3,42 €
Basispreis variabel: 9,86 $
K.-o.-Schwelle variabel: 10,59 $
Hebel: 3,5
Aufgeld: 0,26 %
Abstand zur K.-o.-Schwelle: 20,90 %
Kurs Basiswert: 13,68 $






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