Tipp des Tages: Call-Optionsschein auf Givaudan

von Petra Maier, Euro am Sonntag

Die Aktien des Schweizer Aroma- und Duftstoffherstellers Givaudan gelten als klassische Swan-Aktien: "Sleep well at night." Für ruhige Nächte sorgt vor allem das Geschäftsmodell. Es gilt als wenig konjunkturabhängig, Aromen und Düfte bringen stattliche Margen, und neue Trends in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie sorgen für beständiges Wachstum. Seit 2015 hat sich der Unternehmenswert mehr als verdoppelt. So kann es weitergehen.

Die Genfer erweisen sich als ziemlich ausgeschlafen. In den vergangenen fünf Jahren hat Givaudan sein Geschäft mit Übernahmen ausgebaut. Insgesamt wurden 3,6 Milliarden Franken für mehr als ein Dutzend Firmen berappt. Damit haben die Schweizer ihre Marktstellung gefestigt. Der Konzern nahm neue Produktgruppen auf, erweiterte aber auch die regionale Abdeckung. Gutes Beispiel ist etwa der jüngste Zukauf, der den Zugang zum Kosmetikgeschäft verbessert.

2019 erzielte Givaudan einen Umsatz von 6,2 Milliarden Franken: ein Plus von zwölf Prozent, die Hälfte davon aus eigener Kraft. Dazu trugen beide Geschäftsfelder bei. Der Umsatz im Segment Riechstoff stieg um knapp elf Prozent auf 2,8 Milliarden Franken. Die Düfte werden hauptsächlich von der Kosmetikbranche nachgefragt. Im zweiten Segment Aromen betrug das Umsatzplus 13,4 Prozent, die Erlöse stiegen auf 3,4 Milliarden Franken. Der Gewinn stieg mit plus 11,4 Prozent auf 1,28 Milliarden Franken.

Die Zukäufe machen sich vorerst noch ­negativ in der Marge bemerkbar, die 2019 auf 20,6 Prozent leicht zurückging. So hinkt etwa Naturex - der französische Experte für natürliche Pflanzen- und Fruchtextrakte wurde 2018 übernommen - bei der Marge dem Konzernniveau noch hinterher. Dieses Jahr soll Naturex aber aufholen. Und das könnte der Aktie Rückenwind verleihen.

Der Kurs befindet sich seit mehreren Jahren in einem intakten Aufwärtstrend. Allein 2019 stieg die Notiz um mehr als 30 Prozent. Ende ­Januar gipfelte der Kurs im Allzeithoch bei 3.269 Franken. Der Rücksetzer gleich nach Vorlage der Bilanz bis auf 3.176 Franken ist fast schon wieder hereingeholt - ein Beleg für die Stärke der Aktie. Die Analysten von Berenberg sehen weiteres ­Potenzial bis 3.600 Franken. Anleger können gehebelt auf den Duft- und Aromaspezialisten setzten. Klassische Calls sind preiswert. Erreicht die Aktie das Kursziel, gewinnt der ausgesuchte Call bei aktuellem Wechselkursverhältnis mehr als 70 Prozent.

Call Optionsschein auf Givaudan

Emittent: Unicredit
ISIN: DE 000 HZ5 YTG 7
Laufzeit: 16.12.2020
Kurs Call am 10.02.2020: 3,48 €
Bezugsverhältnis: 0,01
Basispreis: 2.950,00 CHF
Aufgeld: 2,1 %
Omega: 6,2
Innerer Wert Call: 2,83 €
Kurs Basiswert: 3.253,00 CHF
Währungsrisiko: Ja







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