M&A Zertifikat: Biotech rein - Generika raus

von Jörg Lang, Euro am Sonntag

Einmal im Quartal, im Rahmen der Anpassungstermine im März, Juni, September und Dezember, können einzelne Werte des Index ausgetauscht werden. Anfang Dezember war das zuletzt der Fall. Weil die Übernahme durch die Beteiligungsfirmen Bain und Cinven weitgehend abgeschlossen war und sich auch der Aktienkurs weit von der aktuellen operativen Leistungsfähigkeit entfernte, wurde die Aktie von Stada aus dem Index genommen.

Sie war seit Auflegung im September 2012 vertreten und hatte um rund 150 Prozent zugelegt. Wer den Wert im Depot hat, setzt nun vor allem auf ein noch höheres Abfindungsangebot. Ein Erfolg ist dabei gut möglich, die Spekulation kann sich aber über Jahre hinziehen.

Kurzfristig mehr Dynamik könnte Neueinsteiger Paion bringen. Die Biopharmafirma hat in den vergangenen Jahren mit Erfolg das neue Anästhetikum Remimazolam entwickelt, das in den Tests deutlich besser abschnitt als Konkurrenzprodukte. Paion rechnet nun damit, dass Lizenznehmer Cos­mo Pharmaceuticals im zweiten Halbjahr die US-Zulassung erreichen kann. Weitere Vertriebsgebiete werden folgen.

Fließen Lizenzzahlungen an Paion, könnte das Unternehmen für Branchenvertreter, aber auch für Beteiligungsfirmen ein in­teressanter Übernahmekandidat werden. Auch ohne Übernahme hat die Aktie mit einem Produkt­erfolg Luft nach oben.

Die 20 Aktien des German M&A-Index (pdf)








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