Inline-Optionsscheine: Wenn sich nichts tut
Bei den Währungspaaren Euro/Pfund und Euro/Schweizer Franken ist aktuell wenig Bewegung. Das macht Inliner interessant.
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von Gian Hessami, Euro am Sonntag
Auf der Insel rumort es schon länger. Seitdem die Briten im Sommer 2016 für den Brexit stimmten, weiß keiner so genau, was aus der Wirtschaft im Vereinigten Königreich werden soll. Die Regierung in London ist tief zerstritten. Beim EU-Gipfel am 22. und 23. März sollen zumindest die Regeln für die zweijährige Übergangsfrist nach dem Austritt stehen.
Das Hickhack um den Brexit hat das Britische Pfund bereits eingepreist. Beim Währungspaar Euro/Pfund ist es in den vergangenen vier Monaten zu keinen großen Schwankungen gekommen. Der Euro pendelte in dieser Zeit stets zwischen 0,80 und 0,90 Pfund. Anleger können mit Inlinern darauf spekulieren, dass der Kurs diesen Korridor auch in den kommenden Wochen nicht verlässt.
Das ist mit einem Schein (ISIN: DE 000 SC7 GNJ 1) der Société Générale möglich. Die untere Knock-out-Schwelle liegt bei 0,775 und die obere K.-o.-Schwelle bei 0,915 Pfund. Erreicht der Kurs bis zur Fälligkeit am 2. März 2018 zu keinem Zeitpunkt eine der beiden Barrieren, erhalten Anleger zehn Euro ausgezahlt. Bei einem aktuellen Briefkurs von 8,52 Euro ergibt sich daraus eine Rendite von gut 17 Prozent.
Relativ gemächlich ging es zuletzt auch beim Währungspaar Euro/Schweizer Franken zu. Der Euro stand Anfang August 2017 bei 1,15 Franken und gewann seitdem nur leicht an Wert. Derzeit notiert er bei 1,17 Franken.
Drei Jahre nach dem Crash
Drei Jahre nach dem Entscheid der Schweizer Nationalbank (SNB), die Mindestgrenze des Franken von 1,20 Franken aufzuheben, herrscht in der Schweizer Wirtschaft Erleichterung darüber, dass sich die Währung seit 2015 wieder abgeschwächt hat. Vorübergehend waren Euro und Franken gleich viel wert.
Experten erwarten wegen des Konjunkturaufschwungs in Europa mittelfristig einen weiteren moderaten Wertanstieg des Euro. Für die nächsten Monate deutet aber nichts darauf hin, dass es zu größeren Kursschwankungen kommt. Für Anleger, die für die kommenden Wochen von einem Seitwärtstrend ausgehen, könnte ein Inline-Optionsschein (ISIN: DE 000 SC7 07Y 7) der Société Générale infrage kommen.
Die untere Barriere liegt bei 1,14 und die obere Barriere bei 1,21 Franken. Zum Laufzeitende Mitte März 2018 locken zehn Euro Ertrag, wenn bis dahin keine der beiden K.-o.-Schwellen berührt wird. Bei einem Briefkurs von 8,06 Euro würde dies eine Rendite von 24 Prozent bedeuten.
So hoch die Gewinnmöglichkeiten bei Inlinern sind, so groß ist aber auch das Risiko. Geht die Wette nicht auf, weil eine der beiden Barrieren reißt, ist der komplette Kapitaleinsatz perdu. Deshalb ist es ratsam, die Märkte fest im Blick zu haben. Kommt es anders als gedacht, können Anleger die Papiere vorzeitig verkaufen und somit den möglichen Totalverlust vermeiden.
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