Edelmetalle: Der Januar ist gut für Gold
Die Erholung des Goldpreises hat verschiedene Gründe und dürfte sich fortsetzen. Mit einem Mini-Future-Zertifikat können Anleger profitieren.
von Emmeran Eder, Euro am Sonntag
Ein Comeback hat der Goldpreis zum Jahresende gefeiert. Seit Mitte Dezember ist er von 1.245 US-Dollar auf mehr als 1.300 Dollar geklettert. Vor allem der gegenüber dem Euro zuletzt schwache US-Dollar hat dazu beigetragen. Da Gold in Dollar gehandelt wird, verbilligt ein sinkender Greenback das Edelmetall und führt meist zu höherer Nachfrage.
Unterstützung kam zuletzt auch von politischer Seite. Die zunehmenden Unruhen im Iran ließen Anleger in die Sicherheit flüchten. Sollten sich die Demonstrationen zu einem Volksaufstand ausweiten, dürfte das den Goldpreis weiter beflügeln.
Geld fließt aus Kryptowährungen
Eine Ursache für den Preisanstieg ist überdies, dass die Euphorie bezüglich der Kryptowährungen sich abgekühlt hat. Mit dem Preisverfall von Bitcoin & Co sind Gelder, die vorher aus dem physischen Gold ins "virtuelle Gold" umgeschichtet wurden, wieder in das gelbe Edelmetall zurückgeflossen. Ein Sachwert scheint Investoren in unruhigen geopolitischen Zeiten doch sicherer zu sein als eine Internetwährung, deren wahren Wert keiner einschätzen kann.
Bedingt durch den Kursanstieg der Preziose hat sich auch die charttechnische Situation aufgehellt. Mit dem Überwinden der 200-Tage-Linie bei 1.272 Dollar war der Weg nach oben frei. Auch die psychologisch wichtige Marke von 1.300 Dollar wurde problemlos genommen. Bei 1.315 Dollar kämpft der Goldpreis nun mit dem langfristigen Abwärtstrend seit 2011. Wird dieser nachhaltig übersprungen, ist Luft bis 1.400 Dollar.
Jedoch könnte nun eine kurze Korrekturphase anstehen. Der Relative-Stärke-Indikator zeigt eine überkaufte Situation an. Dafür spricht auch, dass die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Long-Positionen am Futures-Markt um 40 Prozent auf fast 108.000 Terminkontrakte ausgedehnt haben.
Saisonmuster spricht für Gold
Lange wird eine Verschnaufpause aber kaum anhalten. Denn schon fast traditionell klettert der Goldpreis im Januar. Eine Erklärung dafür gibt es nicht, aber in den vergangenen Jahren war das meist der Fall. Auch saisonal betrachtet, stehen die Chancen für einen weiter anziehenden Goldpreis also gut.
Das können kurzfristig orientierte Anleger mit dem Mini-Future-Long-Zertifikat (ISIN: DE 000 VT1 DXG 2) von Vontobel nutzen. Kursgewinne werden mit dem Faktor zwei gehebelt. Dasselbe passiert jedoch auch mit Verlusten. Die Knock-out-Schwelle liegt 50 Prozent entfernt.
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