Euro am Sonntag-Zerti-Tipp

Bonus auf den Nikkei: Zu viel Sorglosigkeit

01.12.16 17:00 Uhr

Bonus auf den Nikkei: Zu viel Sorglosigkeit | finanzen.net

Der Nikkei 225 haussierte zuletzt. Nun ist mit einer Konsolidierung zu rechnen. Anleger partizipieren mit Bonus- und Discount-Zertifikaten.

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von Emmeran Eder, Euro am Sonntag

Nicht nur an der Wall Street klettern die Aktienkurse seit dem Sieg Donald Trumps, sondern auch in Tokio. Dort sprang der Nikkei 225 seit dem 9. November um erkleckliche 13 Prozent nach oben - von 16.200 auf 18.360 Indexpunkte.

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Was zuerst wie ein Widerspruch aussieht, leuchtet auf den zweiten Blick ein. Denn der Yen verlor seitdem gegenüber dem US-Dollar um zehn Prozent. Das verbilligt die Exporte Japans und könnte die Ausfuhren wieder beflügeln. Diese fielen im Oktober überraschend um 10,3 Prozent, während sie im dritten Quartal noch kräftig angezogen hatten. Vor allem die stark gestiegenen Exporte von Elektronikbauteilen führten zu einem Handelsbilanzüberschuss, nachdem in den Quartalen zuvor die Handelsbilanz meist negativ ausgefallen war.

Der Export ist die große Hoffnung Japans, da der Konsum schon längere Zeit schwächelt. "Hier mangelt es an Dynamik", sagte Notenbankchef Haruhiko Kuroda. Auch die Investitionen der Unternehmen stagnieren.
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Kuroda ist trotzdem optimistisch, dass es einen Aufschwung gibt. Er rechnet mit anziehender Auslandsnachfrage und höherer Industrieproduktion. Die Zuversicht speist sich auch aus dem 240 Milliarden Euro teuren Konjunkturprogramm, das die Regierung initiiert hat.

Aufschwung ist gefährdet

Skepsis ist jedoch angebracht. "Die Wirtschaft ist nicht so stark, wie sie scheint", warnt etwa der Ökonom Hidenobu Tokuda vom Wirtschaftsforschungsinstitut Mizuho Research. Schließlich verpufften schon einige frühere Konjunkturprogramme. Eine noch größere Gefahr ist aber, dass Trump angekündigt hat, das transpazifische Handelsabkommen TPP zwischen den USA, Japan, Australien und neun weiteren Pazifikstaaten aufzukündigen. Das würde Exporte in die USA erschweren.

Angesichts der wirtschaftlichen Risiken ist in der jüngsten Rally viel Hoffnung enthalten. Achten Anleger nach den Euphoriewochen wieder mehr auf die Fundamentaldaten, dürfte eine Konsolidierungsphase am Aktienmarkt bevorstehen. Diese können Anleger für sich nutzen.
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Etwa mit dem nicht devisengesicherten Discountzertifikat (ISIN: DE 000 CW6 535 6) der Citigroup auf den Nikkei 225. Mit ihm erwerben Investoren den Index mit 11,90 Prozent Rabatt auf den Indexstand. Erst wenn das Barometer noch mehr fällt, entsteht Verlust. Die Gewinnobergrenze (Cap) des Papiers ist bei 17 500 Zählern, was der Maximalrendite von 8,05 Prozent bei Fälligkeit im Dezember 2017 entspricht. Diese gibt es auch dann, falls der Nikkei noch leicht fällt.

Das währungsgesicherte Cap-Bonuszertifikat der Deutschen Bank auf den Nikkei 225 mit gleicher Fälligkeit (ISIN: DE 000 DL2 3BA 6) verspricht noch mehr Sicherheit. Wird die Barriere bei 14.000 Zählern in der Laufzeit nie touchiert, wird der Cap bei 20.000 Punkten gezahlt, was acht Prozent Höchstertrag entspricht. Wird die Barriere berührt, gibt es hohe Verluste.

Bildquellen: shinnji / Shutterstock.com, Andresr / Shutterstock.com

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