Sprintzertifikate: Schneller als der Markt
Mit Sprintzertifikaten können Anleger innerhalb eines Kurskorridors mit zweifachem Hebel von steigenden Kursen des Basiswerts profitieren.
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von Gian Hessami, Euro am Sonntag
Der Euro Stoxx 50, der die 50 wichtigsten börsennotierten Unternehmen der Eurozone zusammenfasst, kennt seit einem Jahr eigentlich nur eine Richtung - aufwärts.
Jüngst schaffte das Börsenbarometer ein neues Jahreshoch bei 3.814 Punkten - und damit den höchsten Stand seit April 2015. Für die Charttechniker rückt nun die 4.000er-Marke in den Fokus, wenn der Index das 2015er-Top von 3.836 Zählern überschreitet.
Investoren, die eine weitere Aufwärtsbewegung des Index erwarten, allerdings gedämpfter als bisher, können mit einem Sprintzertifikat der Citi (ISIN: DE 000 CP8 25L 7) dennoch überdurchschnittlich von der Performance profitieren.
Kursgewinne des Index werden nämlich zur Fälligkeit innerhalb des Kurskorridors von 3.900 bis 4.200 Punkten verdoppelt. Trotzdem erhöhen sich die Risiken im Vergleich zum Direktinvestment nicht. Verliert der Index an Wert, nehmen Anleger nur eins zu eins daran teil.
An darüber hinausgehenden Kursanstiegen können Investoren nicht mehr partizipieren. Aktuell notiert der europäische Leitindex bei rund 3.800 Punkten. Das heißt, der zweifache Hebel setzt erst ein, wenn der Index um 100 Punkte auf 3.900 Zähler zulegt.
Günstig einsteigen
Im Gegenzug notiert das Sprintzertifikat bei einem Briefkurs von 37,35 Euro mit einem Abgeld, da Anleger es unter dem Preis des aktuellen Indexwerts von 3.800 Punkten kaufen. Berücksichtigt man das Bezugsverhältnis von 1 : 100, wäre das Zertifikat aktuell 38 Euro wert.
Das Papier läuft bis Mitte Juni 2020. Notiert der Euro Stoxx 50 dann auf oder über dem Cap von 4.200 Punkten, erhalten Anleger 45 Euro ausgezahlt. Das entspricht einer Rendite von rund 20 Prozent. Mehr ist durch die Gewinnbegrenzung (Cap) nicht möglich.
Sollte der Index zum Beispiel am Laufzeitende bei 4.600 Punkten stehen, bekommen Anleger ebenfalls 45 Euro pro Papier ausgezahlt.
Notiert der Index am Ende allerdings unter 3.900 Punkten, entspricht der Auszahlungsbetrag dem Stand des Index unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses. Wenn der Euro Stoxx 50 dann beispielsweise bei 3.500 Punkten steht, erhalten Anleger 35 Euro pro Zertifikat zurück. In diesem Fall entstünde dann ein Verlust von 6,3 Prozent.
Wichtig ist bei Sprintern, dass der Basiswert - im obigen Beispiel der Euro Stoxx 50 - aktuell in etwa auf dem Niveau des Startwerts notiert.
Liegt der Kurs über dem Startwert, vergrößert sich für die Anleger das Risiko. Denn über dem Startpreis des Basiswerts nehmen Investoren nicht nur an Gewinnen, sondern auch an Verlusten gehebelt teil.
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