Outperformance-Zertifikate: Besser als die anderen
Mit den Hebelpapieren können Anleger überproportional von steigenden Kursen bei Aktien und Indizes profitieren.
Werte in diesem Artikel
von Gian Hessami, Euro am Sonntag
Zum Jahresende drehen die Börsen oft noch einmal auf. Ein Grund dafür ist auch das sogenannte Window Dressing. Darunter versteht man das Aufhübschen der Portfolios. So sind Fondsmanager bemüht, die Depots mit den besten Aktien des Jahres zu bestücken, um zum Jahreswechsel etwas Bilanzkosmetik für die Anleger zu betreiben.
Wer für die letzten Monate des laufenden Jahres steigende Kurse erwartet, kann mit Outperformance-Zertifikaten auf dieses Szenario setzen. Die Papiere sind in der Regel mit einem Hebel von 1,5 ausgestattet.
Notiert der Kurs des Basiswerts, beispielsweise eine Aktie oder ein Index, bei Fälligkeit des Zertifikats über dem am Ausgabetag fixierten Kurs (Basispreis), nehmen Anleger an der Entwicklung zu 150 Prozent teil.
Unterhalb des Basispreises bilden die Papiere die Verluste eins zu eins ab. Anleger haben allerdings keinen Anspruch auf die Dividendenzahlungen. Die Emittenten nutzen die Ausschüttungen der unterlegten Aktien zur Finanzierung der Outperformance-Struktur.
Der aktuelle Kurs des unterlegten Werts liegt im Idealfall in etwa auf dem Niveau des Basispreises. Denn notiert der Kurs über dem Basispreis, wirkt der Hebel auch nach unten - bis zum Basispreis.
DAX oder Nikkei 225
Interessant ist derzeit das DAX-Outperformance-Papier von der Deutschen Bank (ISIN: DE 000 DM2 T21 4), das bis Ende dieses Jahres läuft. Der Basispreis beträgt 12.000 Punkte. Steht also der DAX zum Jahresende über dieser Kursmarke, nehmen Anleger mit einem Hebel von 1,5 daran teil.
Wer dem deutschen Leitindex in diesem Jahr nicht mehr viel zutraut, sollte lieber andere Märkte in Betracht ziehen - beispielsweise Aktien aus dem Land der aufgehenden Sonne. Während der DAX in den vergangenen zwölf Monaten rund zehn Prozent verlor, konnte der Nikkei 225 im selben Zeitraum um gut acht Prozent zulegen.
Nach der starken Entwicklung im September korrigiert der Index seit Anfang Oktober. Derzeit notiert er bei 22 600 Zählern. Das nicht währungsgesicherte Outperformance-Zertifikat der Deutschen Bank (ISIN: DE 000 DM2 VQ0 7) auf den japanischen Leitindex bietet sich hier zum Einstieg an.
Das Papier wird Ende Dezember 2018 fällig und hat einen Basispreis von 22.000 Punkten. Auch hier nehmen Anleger an der positiven Wertentwicklung des Aktienbarometers mit einem Hebel von 1,5 teil (ohne Währungseffekte). Bis zum Basispreis wirkt der Hebel jedoch auch nach unten. Fällt der Nikkei 225 unter 22.000 Zähler, partizipieren Anleger nur noch eins zu eins an den Kursverlusten.
________________________
Weitere News
Bildquellen: Pavel Ignatov / Shutterstock.com, Maksim Kabakou / Shutterstock.com