Neuseeland-Investments: Nicht nur Schafe
Nicht nur für Touristen, sondern auch für Aktionäre ist die Insel am anderen Ende der Welt seit einigen Jahren ein Paradies.
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von Emmeran Eder, Euro am Sonntag
Fast unbemerkt von Anlegern in aller Welt erklimmt der neuseeländische Aktienindex NZSE 50 immer neue Höchststände. Seit Jahresbeginn kletterte das Barometer um fast 20 Prozent von 6.200 auf 7.400 Punkte. Seit Anfang 2013 stieg es sogar um gut 80 Prozent.
Hauptursache dafür ist die prosperierende Wirtschaft des Landes. Das BIP legte 2015 um 2,5 Prozent zu, dieses Jahr wird sogar mit 2,8 Prozent Zuwachs gerechnet. Der Dienstleistungssektor und das verarbeitende Gewerbe sind die bedeutendsten Wachstumstreiber. Vor allem der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig. Aber auch Bau- und Immobilienbranche boomen. Das liegt auch daran, dass viele Einwanderer aus Asien in das Land strömen. Flüchtlinge schaffen es wegen des schwierigen Seewegs nur selten auf die Insel.
Dagegen hat die Landwirtschaft mit Problemen zu kämpfen, da der Weltmarktpreis für Milch kräftig gesunken ist. Viele Milchfarmer sind überschuldet und kämpfen ums Überleben. Das könnte auch einige Banken in Mitleidenschaft ziehen, die eventuell Kredite abschreiben müssen. Da Milchprodukte anders als in vielen anderen Industriestaaten im Kiwi-Land einen großen Teil der Exporte ausmachen, gingen die Ausfuhren insgesamt zurück. Abgefedert wurden die Einbußen aber durch mehr Exporte von Fleisch, Gemüse, Wolle und Chemikalien.
Arbeitslosenzahl ist niedrig
Anders als beim Export läuft es beim Konsum gut. Neben den vielen Zuwanderern ist die geringe Zahl an Beschäftigungslosen dafür verantwortlich. Die Arbeitslosenquote liegt nur bei fünf Prozent. Hinzu kommt eine kaum vorhandene Inflation.Neben den guten ökonomischen Rahmendaten kommt der Börse in Auckland zugute, dass der Leitzins noch bei vergleichsweise hohen zwei Prozent liegt. Seit Juni 2015 wurden die Zinsen um 1,50 Prozentpunkte gesenkt und die Experten rechnen für die Zukunft mit weiteren Anpassungen nach unten.
Daher dürfte der Aufwärtstrend bei neuseeländischen Aktien weitergehen. Mit dem Endlos-Zertifikat der BNP Paribas (ISIN: DE 000 AA2 09B 4) auf den MSCI-Neuseeland-Index können Anleger daran partizipieren. Das Papier umfasst sieben der wichtigsten Bluechips und Mid Caps des Landes, die etwa 80 Prozent der Marktkapitalisierung der Börse ausmachen.
Der Index ist nach Branchen breit diversifiziert: Telekom, Bau, Infrastruktur, Versorger und Gesundheit. Größte Positionen mit je 20 Prozent Gewicht sind Spark New Zealand (Telekom), Fletcher Building (Bau) und Auckland Airport. Die Jahresgebühr beträgt ein Prozent, Anleger erhalten die Dividenden von aktuell 3,98 Prozent.
In den letzten drei Jahren kletterte das Papier um 60 Prozent. Dabei half, dass der Kiwi-Dollar seit einem Jahr zum Euro um fast neun Prozent aufgewertet hat. Wegen der hohen Zinsdifferenz zum Euroraum wird sich dieser Trend wohl fortsetzen.
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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