Ruhe bewahren - beherzt handeln
Der mündige Anleger muss sein Schicksal selber in die Hand nehmen.
Im Umfeld von Krisen und Crashs kamen jedoch in der Vergangenheit immer wieder Zweifel daran auf. Denn Deutschlands Privatanleger agierten im neuen Markt ebenso wie in der Finanzkrise alles andere als besonnen. Erst investierten sie zu spät, kauften auf Höchstständen, um dann zu früh mit hohen Verlusten zu verkaufen und sich von den Kapitalmärkten abzuwenden.
Spannend also zu sehen, wie die Kleinanleger nach dem Corona-Crash gehandelt haben; wieder emotional oder doch eher rational?
Offenbar haben sie aus den Fehlern der Vergangenheit. Denn, mehr als 80 Prozent der Privatanleger sehen aufgrund ihres langfristigen Anlagehorizonts im Nachgang des Corona-bedingten Crashs entweder keinen Grund aktiv zu werden oder nutzen die sich bietenden Gelegenheiten zum Nachkaufen. Weitere gut 10 Prozent der Umfrage-Teilnehmer denken zumindest über Umschichtungen beziehungsweise Käufe zur Allokation ihrer Portfolios nach. Lediglich 9 Prozent gaben an, sich nach dem Crash im März von ihren Finanzprodukten getrennt zu haben. Soweit die Ergebnisse der DDV-Trend-Umfrage im Juli.
Insofern lässt sich den Privatanlegern durchaus eine Lernfähigkeit und Mündigkeit für den Kapitalmarkt bescheinigen.
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