Diversifikation mit Spezialthemen
Die Märkte versuchen die wahrscheinlichste Form der Zukunft einzupreisen. Das macht es einerseits für die Anlegenden etwas einfacher, weil sie sich darauf einstellen können, andererseits führen unerwartete Nachrichten häufiger eben auch zu erheblichen Kursschwankungen. Die Spekulationen um die Omikron Corona Mutante sind ein geradezu klassisches Beispiel dafür.
Für manch einen "Stock-Picker" können solche Kurskapriolen zu einem Eldorado der Anlage werden; für andere eher ein teurer Albtraum. Insofern kann hier einmal mehr der gezielte Blick auf passive Investments gerichtet werden. Index- und Partizipations-Zertifikate bilden einen ganzen Markt ab und stellen somit eine Art Gegenentwurf zu den aktiv gemanagten Finanzprodukten dar. Mit anderen Worten; die Risiken der Einzelanlage werden in einem Index gebündelt und somit auf mehrere Unternehmen verteilt. Millionen ETF-Sparende kennen und wissen um diese kostengünstige Form der Investition. Ein einfaches und verständliches Prinzip. Die Anlegenden bleiben ständig liquide, da ihre Zertifikate zu den börsenüblichen Handelszeiten jederzeit veräußerbar sind.
Ihre Feuertaufe haben Index-Zertifikate bereits vor vielen Jahren bestanden. Ihre Geburtsstunde datiert aus dem Sommer 1990. ETFs hingegen sind in Europa erst seit der Jahrtausendwende als Anlageinstrument zugelassen. Wie langlebig und erfolgreich Index-Zertifikate sind, zeigt vor allem die Emittenten-Pipeline. Ob nun "A" wie Afrika bis hin zu grünen Themen wie Wasserstoff; nahezu alles ist mit Indexzertifikaten abbildbar und möglich.
Wer also nicht nur auf die großen Indizes schaut, der kann sich mit Produkten zu Spezialthemen breiter aufstellen und somit die Risiken der Kapitalmarktanlage besser streuen. Im Zweifel ist jemand auch selbst Spezialist in einem bestimmten Bereich, kennt sich gut aus und hat eine klare Meinung zur künftigen Entwicklung.
Investierende, die bis dato dem Kapitalmarkt eher skeptisch gegenüberstanden, können mit einem breitgestreuten Portfolio, das auf mehrere Indizes setzt, ein solides Basisinvestment tätigen. Darüberhinausgehend machen Investments auf Einzelaktien natürlich auch weiterhin Sinn und ergänzen idealerweise das Portfolio. Sicher ist auch, dass es ohne eine gewisse Risikobereitschaft nicht möglich sein wird, einträgliche Gewinne zu generieren. Das größte Risiko für Investierende bleibt es, gar keine Risiken eingehen zu wollen.
Der DDV ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten derivativer Wertpapiere. Er fördert den Derivatemarkt und somit die Akzeptanz von Zertifikaten, Aktienanleihen und Optionsscheinen. Zu den Zielen zählen Anlegerschutz, Verbesserung der Verständlichkeit und Transparenz. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.