Starke Leistung
Schon Anfang August hatte die Aktie der Deutschen Telekom von den guten Quartalszahlen der US-Konzerntochter profitiert: T-Mobile US hat einmal mehr das Ziel für das bereinigte Betriebsergebnis leicht erhöht.
Es soll im Gesamtjahr 2022 nun bei 26 Mrd. bis 26,3 Mrd. statt bei 25,8 Mrd. bis 26,2 Mrd. Dollar landen. In der Vergangenheit hatte der Bonner Mutterkonzern nach seiner Tochter oft selbst die Jahresziele angepasst - so auch dieses Mal: Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) dürfte im laufenden Jahr nun auf rund 37 Mrd. Euro steigen. Bislang hatte der Konzern nach einer ersten Anhebung mehr als 36,6 Mrd. Euro angepeilt. Zum Vergleich: 2021 erzielte die Telekom auf Pro-Forma-Basis einen bereinigten Betriebsgewinn von 36,5 Mrd. Euro. Der freie Mittelzufluss inklusive Leasingkosten (Free Cashflow AL) dürfte unterdessen weiter bei mehr als zehn Mrd. Euro liegen nach 8,4 Mrd. Euro im Vorjahr. Analysten rechnen für 2022 in etwa mit einem solchen Wert, sehen beim bereinigten Betriebsergebnis aber noch Luft nach oben. Grundlage für die Prognoseanhebung ist ein starkes zweites Quartal. Der Konzernumsatz kletterte um fast sechs Prozent auf etwa 28 Mrd. Euro und das Ebitda AL um fünf Prozent auf rund 9,9 Mrd. Euro. Unter dem Strich kam der bereinigte Konzernüberschuss nach Minderheiten um fast 16 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro voran. Vor dem Hintergrund der ansprechenden Zahlen und der hervorragenden Perspektiven bestehen beim Discount Call-Optionsschein aus ZJ 20.2022 gute Chancen auf den Maximalertrag von aktuell 19,8 Prozent. Dazu muss die T-Aktie am 16. Dezember auf oder über 18 Euro notieren (ISIN DE000VX69D27).
Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete.
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