Christian Scheid

Spannende Perspektiven

06.04.23 10:35 Uhr

Spannende Perspektiven | finanzen.net

2G Energy steigerte 2022 den Umsatz um 17 Prozent auf 312,6 Mio. Euro und legte beim operativen Ergebnis (Ebit) um 22,9 Prozent auf 22,0 Mio. Euro zu.

Das entspricht einer von 6,7 auf 7,0 Prozent verbesserten Ebit-Marge. "Das Thema Materialengpässe ist weitgehend ausgestanden, auch wenn Materialpreise weiter eine Tendenz zum Steigen haben", sagt CFO Friedrich Pehle. Mit einem um 28 Prozent auf 148,1 Mio. Euro gestiegenen Umsatz hat das Servicegeschäft des Herstellers von Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen überproportional zum Wachstum beigetragen. Insgesamt wurden 47 Prozent der Erlöse durch Servicedienstleistungen sowie den Verkauf von Ersatzteilen erzielt. Die Umsätze aus dem Verkauf von KWK-Anlagen nahmen um neun Prozent auf 164,5 Mio. Euro zu. Besonders stark trug dazu das europäische Ausland bei. Für 2023 ist der Konzern zuversichtlich. Pehle geht davon aus, dass der Umsatz in einer Bandbreite von 310 Mio. bis 350 Mio. Euro landen wird: "Unser Auftragsbestand lag zum Jahreswechsel bei mehr als 175 Mio. Euro. Damit haben wir den für 2023 geplanten Umsatz mit KWK-An¬la¬gen schon so gut wie gesichert." Auch die mittelfristigen Perspektiven stimmen, zumal 2G von globalen Langfristtrends, die effiziente und dezentrale Energielösungen immer wichtiger machen, profitiert. "Unsere Projektpipeline ist so gut gefüllt wie selten zuvor - sowohl in Deutschland als auch im Ausland", so der CFO. Als besonders aussichtsreiche Märkte sieht Pehle Großbritannien und Frank¬reich. "Auch Polen und Tschechien kommen immer stärker in die Gänge. In den USA wiederum dürften wir vom Inflation Reduction Act profitieren." Die Umsatzerwartung für 2024 liegt bei bis zu 390 Mio. Euro und einer Ebit-Marge von 8,5 bis zehn Prozent. Allein im Aktienkurs wollen sich die guten Perspektiven einfach nicht zeigen. Der Titel tendiert seit rund zwei Jahren seitwärts. Bleibt das so, können Anleger mit einem Discounter der DZ BANK optimal davon profitieren. Das Papier generiert im März 2024 einen Ertrag von 15,9 Prozent, auch wenn die Aktie dann um 10,4 Prozent tiefer steht als aktuell (ISIN DE000DJ0UGD4).

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Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete.


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