Christian Scheid

Schlag auf Schlag

14.04.22 09:52 Uhr

Schlag auf Schlag | finanzen.net

Kurz nach Eröffnung der neuen Gigafactory im brandenburgischen Grünheide baut der Elektroautohersteller seine Kapazität mit einer zweiten US-Fabrik in Texas aus.

Die Anlage in Austin soll zunächst vor allem den Kompakt-SUV Model Y bauen. Im kommenden Jahr soll dann auch die Produktion des Pick-Ups Cybertruck anlaufen, wie Tesla-Chef Elon Musk, der jüngst bei Twitter eingestiegen ist, auf der Eröffnungsfeier bekräftigte. Das Werk produziert neben fertigen Fahrzeugen auch Batterien. Tesla brauchte dringend neue Fertigungslinien in Nordamerika, da das Stammwerk in Kalifornien seine Kapazitätsgrenzen erreicht hat. Unterdessen hat Tesla trotz der weltweiten Lieferketten-Probleme im ersten Quartal erneut einen Rekord bei seinen Auslieferungen aufgestellt. Das Unternehmen brachte 310.048 Fahrzeuge zu den Kunden. Das waren knapp 1.500 mehr als im Quartal davor. Im gesamten Jahr 2021 war Tesla auf gut 936.000 Auslieferungen gekommen, ein Plus von 87 Prozent im Vergleich zu 2020. Der Vorreiter bei der Auto-Elek¬tri¬fi¬zie¬rung will auf lange Sicht ein jährliches Plus von mindestens 50 Prozent bei den Auslieferungen halten. Dank der neuen Fabriken in Grünheide und in Texas könnte das Unterfangen gelingen. Obwohl sich die Pläne bereits in Form einer kräf¬tigen Rallye im Aktienkurs nie¬der¬geschlagen haben, ist kein Ende des Aufwärtstrends in Sicht. Dafür sorgt auch die Ankündigung eines wei¬teren Aktiensplits. Wegen der hohen Bewertung sollten Anleger jedoch nur mit Sicherheitspuffer investieren. Ein Discounter von HSBC erreicht im Dezem¬ber 2022 auch bei einem 22-prozentigen Rücksetzer der Tesla-Ak¬tie eine Maximalrendite von 12,6 Prozent (ISIN DE000HG275J5).

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Wolfgang Raum ist seit Mitte 2005 Chefredakteur des ZertifikateJournal Deutschland. Insgesamt kann Raum auf mehr als 15 Jahre Berufserfahrung im Kapitalmarkt-Journalismus verweisen. Unter anderem war der 41-Jährige mehr als fünf Jahre für das Anlegermagazin CAPITAL Depesche verantwortlich. Neben seiner wöchentlichen Kolumne in der "Euro am Sonntag" ist er regelmäßig als Experte in TV-Shows zu Gast, beispielsweise bei Bloomberg.TV und der 3satBörse. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.