IBM - Das Comeback von "Big Blue"
Warum IBM auch "Big Blue" genannt wird, weiß heute niemand mehr so genau.
Während sich "big" wahrscheinlich auf die Größe des Konzerns bezieht, ist die Bedeutung von "blue" unklar. Möglicherweise ist sie auf das blaue Firmenlogo des Großkonzerns zurückzuführen. "Eventuell kommt er aber auch von dem Dresscode, der den Mitarbeitern weiße Hemden vorschrieb, während viele allerdings blaue trugen", heißt es bei Wiktionary.
Fest steht indes, dass IBM an der Börse ein eindrucksvolles Comeback feiert. Wegen der KI-Fantasie ist die Aktie auf Rekordkurs. Auch dank der vor zwei Jahren eingeführten KI-Platt¬form WatsonX verbucht IBM im Bereich generative AI eine regelrechte Auftragsflut. Mit Hilfe von Watsonx können Unternehmen auf einer Plattform individuelle KI-Anwendungen erstellen, Datenquellen verwalten und ihre KI-Work¬flows beschleunigen.
Auch im angestammten Geschäft läuft es ordentlich. IBM hat im vergangenen Quartal von seinem Software-Geschäft profitiert. Die Erlöse in dem Segment stiegen um sieben Prozent. Im Beratungsgeschäft gab es dagegen einen knapp einprozentigen Rückgang. Insgesamt legte der Quartalsumsatz von IBM um rund zwei Prozent auf 15,8 Mrd. Dollar zu. Der Gewinn wuchs von knapp 1,6 Mrd. auf gut 1,83 Mrd. Dollar.
Derweil bringt sich IBM im Zukunftsmarkt Quantencomputing in Stellung. Bundeskanzler Olaf Scholz hat das erste Rechenzentrum mit Quantencomputern des Konzerns auf europäischem Boden eröffnet. Scholz sprach von einem großen Fortschritt und hob die Bedeutung der Technologie hervor. IBM-Kunden werden die Anlage in Ehningen in den Bereichen Materialwissenschaft, Hochenergiephysik, Energiewende, Nachhaltigkeit und Finanzanwendungen verwenden.
Charttechnisch stehen die Ampeln auf Grün. Mit einem Discount Call der DZ BANK (ISIN DE000DQ0R4M2) können risikobereite Anleger auf dem weiteren Weg nach oben dabei sein, ohne auf eine Schutzkomponente zu verzichten.
Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete.
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