Die Spürhunde des deutschen Aktienmarkts
Vor wenigen Tagen haben US-Starinvestor Warren Buffett und sein Kompagnon Charles Munger wieder zur jährlichen Hauptversammlung ihrer Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway nach Omaha geladen.
Dieses Mal fanden sich rund 42.000 Anteilseigner im US-Bundesstaat Nebraska ein. Seit der Übernahme durch Buffett 1964 ist das Berkshire-Aktionärstreffen zum Spitzenereignis für Value-Investoren geworden.
Value Investing ist eine langfristige, an fundamentalen Faktoren ausgerichtete Anlagestrategie. Der zentrale Gedanke ist es, die Aktie in ihrer ursprünglichsten Funktion zu begreifen: nicht als kurzzeitiges Spekulationsobjekt, sondern als verbrieften Anteil an einer Firma, an deren Kapital und Wachstum man langfristig teilhaben kann.
Auch das Team des "Anlegerbriefs" hat sich dem Value Investing verschrieben - und das sehr erfolgreich: Das nach Value-Kriterien geführte Musterdepot des Börs¬enbriefs hat seit der Auflage im Juni 1999 bis Ende 2017 eine Wertsteigerung von rund 2.100 Prozent erzielt. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr: Die Redaktion besteht aus Volks- und Betriebswirten mit einer kumulierten Börsenerfahrung von mehr als 40 Jahren. Alle drei Analysten verfügen über eine langjährige Expertise in der Value-Strategie, speziell im Nebenwerte-Segment.
Bei der Suche nach aussichtsreichen Value-Unternehmen stellt der Anlegerbrief vier Fragen in den Mittelpunkt: Befindet sich das Unternehmen in einer ausgezeichneten wirtschaftlichen Verfassung? Besitzt es nachhaltige Wettbewerbsvorteile, die auch in Zukunft eine positive Entwicklung ermöglichen? Wird das Unternehmen von aufrichtigen Managern geleitet, die wie Eigentümer handeln? Kann die Aktie deutlich unter dem inneren Wert gekauft werden? Das Team des Anlegerbriefs versteht sich als Spürhund, der aus dem Dickicht des deutschen Aktienmarktes die Unternehmen heraussucht, die entweder diese Value-Kriterien möglichst umfassend erfüllen, oder aber sich in Sondersituationen befinden, in denen einzelne Kriterien besonders ausgeprägt erfüllt sind, etwa bei Substanzspekulationen oder stark unterbewerteten Turnaround-Kandidaten.
Seit Ende 2013 haben Anleger die Möglichkeit, mittels eines Zertifikats von Lang & Schwarz an der Strategie teilzuhaben. Für diese Zwecke wurde der Value-Stars-Deutschland-Index geschaffen. Dieser bildet ein aktiv gemanagtes Referenzportfolio ab, in das Papiere aufgenommen werden, die den strengen Kriterien der Value-Strategie genügen. Die Aktienauswahl beschränkt sich ausschließlich auf Unternehmen, die in Deutschland ansässig sind. Der Fokus liegt dabei auf Nebenwerten zwischen 10 und 500 Mio. Euro Börsenwert. Daneben kommen aber auch kleinere oder größere Unternehmen bis hin zu DAX-Titeln in Betracht, wobei die Auswahl auf maximal 30 Einzelwerte beschränkt ist.
Trotz der recht hohen Kosten - neben der Zertifikatsgebühr von 1,75 Prozent p.a. fällt eine performanceabhängige Erfolgsgebühr an - kann sich die bisherige Entwicklung des Zertifikats sehen lassen: Seit der Auflage steht ein Plus von 120 Prozent zu Buche. Dem steht ein Gewinn von nicht einmal 40 Prozent beim DAX gegenüber. Auch MDAX und SDAX hinken deutlich hinterher. Wir halten das Zertifikat hervorragend als Beimischung für Anleger geeignet, die nicht selbst auf die Suche nach aussichtsreiche Value-Aktien gehen wollen (ISIN DE000LS8VSD9).
Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete. Hier können Sie sich zum Gratis-Newsletter anmelden: ZertifikateJournal
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