Daimler: Schneller Renditekick
Die Automobilbranche kämpft zurzeit an allen Fronten: Da sind zum einen die gestiegenen Rohstoffkosten etwa für Öl und Stahl, die die Produktion verteuern.
Auf der anderen Seite lahmt die Nachfrage. Vor allem in den USA, dem größten Automarkt der Welt, lief es schon mal besser. Hinzu kommen der Abgasskandal bei Dieselfahrzeugen und der allgemeine Umbruch der Branche. Und als wäre das noch nicht genug, müssen sich die europäischen Autobauer auch noch mit einem stärkeren Euro herumschlagen. An der Börse scheint sich allerdings zunehmend die Erkenntnis durchzusetzen, dass VW & Co. die Probleme in den Griff bekommen. Denn der EURO STOXX Automobiles & Parts hat im Zuge der allgemeinen Erholung kräftig aufgedreht. Um fast neun Prozent ging es im September nach oben, auf das höchste Niveau seit Ende 2015 - aus technischer Sicht ein klares Kaufsignal. Auch die Daimler-Aktie hat sich mächtig ins Zeug gelegt - aus gutem Grund: Der schwäbische Autobauer lieferte im August gut 170.000 Fahrzeuge der Marke mit dem Stern aus, ein Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. "Damit haben wir seit viereinhalb Jahren jeden Monat einen neuen Bestwert erreicht", erklärte Vertriebschefin Britta Seeger. Das stärkste Absatzwachstum erzielte Daimler dabei erneut in China (plus 24,5 Prozent), Europa legte um 8,4 Prozent zu. Aber nicht nur deswegen rühren Analysten derzeit kräftig die Werbetrommel. Auch die attraktive Bewertung wird immer wieder als Kaufargument angeführt. Max Warburton von der Investmentbank Bernstein sieht Daimler neben Fiat, PSA, Ford und GM sogar als einen "Turnaround des Jahrzehnts".
Mit einem Discount Call (ISIN DE000HU8X235) von HVB onemarkets können Anleger darauf setzen, dass nach dem Gesamtmarkt nun auch die Daimler-Aktie Richtung Jahreshoch läuft, sich bis zum Jahresende zumindest aber weiter über 65 Euro halten kann (Abstand: 3,1 Prozent). Geht die Rechnung auf, winkt eine saftige Ren-dite von 21,7 Prozent oder 96,4 Prozent p.a. Der Strike liegt aktuell knapp elf Prozent unter dem Kurs des DAX-Werts.
Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete. Hier können Sie sich zum Gratis-Newsletter anmelden: ZertifikateJournal
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