Zertifikat auf GFT Technologies: Chefwechsel verunsichert

von Christian Scheid, ZertifikateJournal

Paukenschlag bei GFT Technologies: Vorstandschef Ulrich Dietz hat im Einvernehmen mit dem Verwaltungsrat sein Amt als geschäftsführender Direktor und Chief Executive Officer (CEO) des auf die Finanzbranche spezialisierten IT-Dienstleisters auf eigenen Wunsch mit Wirkung zum 31. Mai 2017 niedergelegt.

Es verwundert nicht, dass die Börse den Rücktritt von Dietz mit Kurs­abschlägen bei der Aktie quittierte. Denn seit Gründung des Unternehmens im Jahr 1987 war er durchgehend Mitglied der Geschäftsleitung.

Dietz hat die Entwicklung von GFT auch als Ankeraktionär maßgeblich geprägt und den Umsatz in den vergangenen 20 Jahren um etwa das 20-Fache auf mehr als 400 Millionen Euro nach oben geschraubt. Als Nachfolgerin hat der Verwaltungsrat Marika Lulay ernannt. Da es zu einer internen Lösung gekommen ist - Lulay verantwortet das operative Geschäft schon seit 2002 -, dürfte sich die Aufregung an der Börse schon bald wieder legen, zumal Dietz dem Unternehmen erhalten bleibt - der Manager wird nämlich neuer Vorsitzender des Verwaltungsrats.

Kursschwäche nutzen

Weil GFT Technologies auch operativ auf Wachstumskurs ist, könnte die momentane Kursschwäche eine gute Einstiegs­chance für Risikobereite sein. Dazu bietet sich ein Faktor 2x Long Zertifikat der Commerzbank an (ISIN: DE 000 CN5 Q5P 7). Da der Hebel, wie bei solchen Produkten üblich, auch umgekehrt wirkt, ist ein Engagement nur spekulativen Anlegern anzuraten.