Fielmann: Voller Durchblick

von Christian Scheid, ZertifikateJournal

Die endgültigen Zahlen zum zweiten Quartal wird Fielmann erst am 27. August präsentieren. Anlässlich der Hauptversammlung vor einigen Tagen hat die Optikerkette aber schon mal einen kleinen Vorgeschmack gegeben. Demnach bleiben die Hamburger auf Erfolgskurs.

Nach vorläufigen Berechnungen steigerte das im MDAX ge­listete Unternehmen den Brillenabsatz im Jahresvergleich um vier Prozent auf 1,9 Millionen Stück. Der Umsatz kam um sieben Prozent auf 327 Millionen Euro voran, der Gewinn vor Steuern stieg um acht Prozent auf mehr als 52 Millionen Euro.

Der Konzern profitiert nicht nur von der guten Konsumentenstimmung, sondern auch von einer steigenden Nachfrage nach teureren Gleitsichtbrillen. Zwar wird die Konkurrenz im Internet stärker, gerade bei Gleitsichtgläsern. Allerdings, so Analysten, seien die Händler dort noch weit von den Qualitätsstandards entfernt.

Auch Fielmann bleibt trotz der Onlinekonkurrenz gelassen: Man sei zuversichtlich, die Markt­position auszubauen, teilte das Unternehmen mit. Im Aktienkurs zeigen sich die fundamentale Entwicklung und die aktionärsfreundliche Dividendenpolitik. Fielmann schüttet traditionell den Großteil seiner Gewinne aus, fürs vorige Jahr immerhin rund 80 Prozent.

In den vergangenen drei Jahren hat der Anteilschein mehr als 70 Prozent hinzugewinnen können. Seit April kommt der MDAX-Wert allerdings nicht mehr so recht vom Fleck. Und auch Analysten werden vorsichtiger: Zwar sei die Fielmann-­Aktie im derzeitigen Niedrigzinsumfeld wegen der Dividendenrendite weiter interessant, das Kurspotenzial auf dem ­gegenwärtigen Niveau jedoch ziemlich ausgereizt.

Großer Risikopuffer

Die Zeit scheint daher reif für ein Bonus-Investment. Mit einem Papier von BNP Paribas (ISIN: DE 000 PS4 QSN 3) erzielen Anleger im Dezember 2016 einen Ertrag von 6,5 Prozent. Dazu reicht es aus, wenn die Fielmann-Aktie lediglich seitwärts läuft. Sogar ein stärkerer Rücksetzer bliebe ohne Folgen. Denn die Barriere von 45 Euro liegt rund 27 Prozent unter dem aktuellen Aktienkurs.