Benjamin Feingold-Kolumne

Wirecard und Tesla - Zeichen des Wahnsinns

05.02.20 11:44 Uhr

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Wirecard und Tesla - Zeichen des Wahnsinns | finanzen.net

Liebe Leser und Abonnenten von Feingold Research - der Wahnsinn geht weiter. Und langsam wird es lächerlich. Aber alles der Reihe nach.

Die Investmentfirma ARK hat MarketWatch zufolge am vergangenen Samstag bis 2024 für die Tesla-Aktie einen Wert von 7.000 Dollar in Aussicht gestellt - und das im Basisszenario. Im Bestfall 15.000. Klar. 7.000 - 15.000 Dollar. Also Marktwert 1 bis 2 Billionen Dollar. Aber der Markt reagiert auf solch einen - Pardon - Mist. Anders kann man es nicht bezeichnen. Ungeachtet der Rally erhalten wir - verständlicherweise - weiterhin zahlreiche Anfragen zu Short-Produkten. Kein Wunder also, dass Tesla bei der Münchener Börse gettex und auf Social Tradingplattformen wie etwa eToro die am besten gehandelten Basiswerte waren.

Wer die 900 abgewartet hat und nun einen Short starten will, ist mit der WKN JM60AQ, Hebel 4, gut bedient. Den Turbo-Bear handeln Sie übrigens bei Consorsbank sehr günstig im Rahmen der aktuellen Aktion mit J.P Morgan. In unserem Video im Börsenbrief gehen wir auf Tesla gesondert ein. Aber - noch spannender ist das, was technisch hinter diesem Vorgang steht: Ein Short-Squeeze. Das werden wir an unserem Trainingstag für Anfänger und Fortgeschrittene im März, samstags, ausführlich besprechen. Alle Informationen dazu unter info@feingold-research.com.

Strategien verstehen

Dort werden wir auch geeignete Produktstrategien besprechen, dazu blicken wir auf Wirecard: Wie verhält es sich mit passenden Hebelpapieren auf den Zahlungsdienstleister, kann man Optionsscheine angesichts der Volatilität überhaupt kaufen und worauf muss man achten? Nun - nehmen wir uns mal die WKN GB33PG vor. Ein 180er-Wirecard-Call, ein klassisches alles-oder-nichts-Papier auf steigende Wirecardkurse. Aber das Papier ist bemerkenswert. Der Call hat momentan eine indikativ gepreiste Volatilität von rund 43. Das bedeutet: Steigt die Volatilität im Papier auf 60 - was durchaus bei Wirecard schon passiert ist - legt der Call um 100 Prozent zu. NUR aufgrund der Volatilität. Fällt die Volatilität auf 22 - das wäre aktuell das Level eines leicht volatilen DAX-Wertes wie etwa Daimler - dann fällt der Call um 90 Prozent. Auch NUR aufgrund der Volatilität.

Wenn Sie derartige Bewegungen verstehen möchten und damit arbeiten, Geld verdienen und Rendite erzielen wollen, aber noch nicht professionell hinter das Thema Volatilität gestiegen sind - dann besuchen Sie gerne unseren Trainingstag Basic. Wir werden solche Übungen mit ihnen machen und vieles mehr, damit Sie Fehler vermeiden, immer die richtigen Papiere wählen und vor allem - den Markt und die Kursbewegungen verstehen. Nächster Termin - Samstags Ende Februar und dann wieder Ende März. Wirecard und Tesla werden uns bis dahin als Beispiele erhalten bleiben. Ganz bestimmt. Und auch großes Thema bei der Verleihung der Goldenen Bullen in dieser Woche sein. Auch da sind wir uns sicher.

Benjamin Feingold ist seit mehr als 20 Jahren Börsianer und langjähriger Redakteur bei Börse Online sowie bei der Financial Times Deutschland gewesen. Zusammen mit Daniel Saurenz gründete er 2013 das Investmentportal Feingold Research, das täglich Analysen und Investmentideen zur Börsenentwicklung veröffentlicht.

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