Benjamin Feingold-Kolumne

Causa Wirecard nicht abgeschlossen

13.05.20 17:21 Uhr

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Causa Wirecard nicht abgeschlossen | finanzen.net

Der DAX handelt in einer schönen Seitwärtsrage, die uns in den vergangenen Wochen so manchen profitablen Trade bei Feingold Research beschert hat. Eine Thema verfolgt uns aber nach wie vor: Wirecard. Hier wird es nun spannend.

Liebe Leser von Feingold Research, unser Tradingdepot hat seit Mitte März rund 45% gutgemacht, wir liegen wieder voll auf Kurs und haben den Corona-Crash gut überstanden. Geholfen hat dabei, dass wir basierend auf Volatilität, Sentiment und Erfahrung zwischen 8.000 und 9.000 Punkten massiv zugegriffen haben, viele niedrig gehebelte Turbo-Long-Positionen aufbauten. So schauen wir auf die letzten Jahre schon wieder auf eine Durchschnittsrendite von 12 Prozent im Depot trotz Corona-Crash.

Damit liegen wir merklich vor dem DAX. Doch schauen wir in diesen Tagen auch auf die Einzeltitel. Eine Aktie bestimmt alles und zwar 30 Prozent aller Umsätze in Einzelaktien. Bei Derivateemittenten, aber auch bei Brokern wie eToro ist Wirecard die Nummer eins. Doch es stellen sich Fragen und jetzt wollen einige Antworten.

Unterstützung gefragt

Noch nicht die DWS, die beharrlich Wirecard den Rücken stärkt. Bemerkenswert. Jedoch macht Union Investment als einer der TOP 3 Aktionäre bei Wirecard Druck und neue Fragen entstehen zur Causa Dubai. Die Aktie ist dabei auf der 80 Euromarke derart betoniert nach unten, dass Spekulationen über bewusste Stützungen aufkommen. Bloß - wer sollte diese liefern? Und könnte es nicht viel mehr so sein, dass die Aktie nach oben will Richtung 100, einer oder mehrere aber immer wieder draufdrücken.

Stützungen gibt es vielleicht bei der US-Notenbank mit dem Plunge Protection Team, das wir jüngst im großen Feingold Research Trainings Tag breit erklärt hatten, doch bei WDI? Nicht wirklich. So oder so - für uns ist ein Kurseinbruch bei Wirecard Richtung 50 keine ausgemachte Sache, wir sind dabei neutral und weder Wirecard-Fans noch Wirecard-Shorties. Die Analysten werden skeptischer, ja, doch bspw. Barclays bekräftigt 200 Euro als Ziel. Das würden sie nicht tun, wenn sie glaubten, dass die Causa Wirecard Betrug sein könnte.

Investmentideen

Mehr wie immer bei uns im Börsendienst - hier zum Lesen, Testen und unsere Trades mitmachen. Bei Wirecard raten wir bei 80-85 Euro Long Trades wagen. Ziel: 3-4 Euro mitnehmen. WKNs - UX20U5 (UBS, Hebel 8,1) und JM5AXV (JP Morgan, Hebel 5,6). Im DAX lautet das Handwerkszeug long JM9ZDW mit Hebel 8,5 und short VE8QJV (Vontobel, Hebel 7,6). Wie genau man den Markt anspielt, ergibt sich innerhalb der Börsentage. Im Turbo-Dienst gehen daher Mails zu jedem Trade minutengleich raus.

Benjamin Feingold ist seit mehr als 20 Jahren Börsianer und langjähriger Redakteur bei Börse Online sowie bei der Financial Times Deutschland gewesen. Zusammen mit Daniel Saurenz gründete er 2013 das Investmentportal Feingold Research, das täglich Analysen und Investmentideen zur Börsenentwicklung veröffentlicht.

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