Börse profitiert von US-Wahljahr
Das dritte Amtsjahr des US-Präsidenten ist das beste Börsenjahr innerhalb des Präsidentschaftszyklus.
Zertifikate ermöglichen den Anlegern, an dem Wahlausgang zu partizipieren.
Mit einer kämpferischen Rede hat US-Präsident Barack Obama den Schlussspurt im US-Wahlkampfgegen den Kandidaten der Republikaner, Mitt Romney, eröffnet. Die Ausgangslage scheint für Obama wegen des schlechten Zustands der Wirtschaft alles andere als günstig. Die Wachstumsraten sind sehr niedrig, die Arbeitslosigkeit ist hoch. Die Arbeitslosenquote liegt bei 8,1 Prozent. Die Zahl neuer Stellen ist eher sinkend. Im laufenden Jahr hat die US-Wirtschaft monatlich durchschnittlich139.000 Stellen geschaffen. Noch im vergangenen Jahr waren es deutlich mehr. 2011 lag die Rate bei 153.000 neuen Arbeitsplätzen, die monatlich neu geschaffen wurden. Obama ist hier auf die Hilfe der US-Notenbank angewiesen, die durch ein neues Quantitativ Easing der Konjunktur Flügel verleihen kann. Vorausgreifend ist der US-Aktienmarkt gemessen am S&P 500-Index im laufenden Jahr bereits um fast 13 Prozent auf 1.436 Punkte und damit auf ein neues Jahreshoch gestiegen. Der Markt scheint auf die Wiederwahl des Demokraten zu setzen. Die kommenden Monate werden wegen des Wettrennens um das Weiße Haus den amerikanischen Finanzmarkt prägen. Doch die Experten sind sicher, dass 2012 ein erfolgreiches Wahljahr wird.
Das dritte Amtsjahr zählt zu den erfolgreichsten Jahren im Präsidentschaftszyklus. Nach Berechnungen der Analysten der Citigroup gewann der S&P 500 seit 1900 im dritten Amtsjahr rund 11 Prozent p.a. Im vierten Amtsjahr lag die Performance bei 7,5 Prozent und in den ersten beiden Amtsjahren lediglich 4 Prozent pro Jahr im Median. Diese Zyklen sind sehr verlässlich. Seit 1926 musste der Aktienmarkt im dritten Amtsjahr nur zwei Mal einen Verlust hinnehmen.
Auch wenn die Wiederwahl von Obama für die Märkte relativ sicher ist, wird die Volatilität wie im vergangenen Jahrzehnt gesehen, ansteigen. Analysten von Barclays konnten feststellen, dass drei Monate vor der Wahl die Volatilität deutlich ansteigt.
Für Anleger, die der Ansicht sind, dass sich der Aufschwung des US-Aktienmarktes in den kommenden Monaten fortsetzen wird, bietet die Commerzbank ein Faktor-Zertifikat auf den S&P 500 Future (DE000CZ33B56) an, das die Bewegungen des US-Leitindex mit einem Faktor von vier hebelt. Das Papier konnte dank des Hebels in den zurückliegenden fünf Handelstagen mehr als 30 Prozentzulegen. Der Faktor bzw. Hebel wird am Ende eines jeden Handelstages quasi wieder auf den Ausgangspunkt zurückgestellt. Damit ändert sich der Hebel auf Tagesbasis nicht. Der Vorteil der Faktor-Zertifikate ist die fehlende Knock-out-Schwelle.
Verfestigen sich die Umfragen, dass Obama wiedergewählt wird, sollten sich die Kursschwankungen in Grenzen halten. Sollte der jetzige US-Präsident eine zweite Amtsperiode bekommen, setzen Analysten darauf, dass neben dem Gesundheitssektor auch der Sektor der erneuerbaren Energien von der Wiederwahl profitieren könnte. Für Anleger, die an einem Aufschwung des Gesundheitssektors partizipieren wollen, bietet die Hypo Vereinsbank ein Partizipationszertifikat auf den STOXX Americas 600 Health Care Index (DE000HV5A7S7) an, der 50 Unternehmen aus dem amerikanischen Gesundheitssektor abbildet. Dazu gehören beispielsweise HCA Holdings, Pharmaunternehmen wie Merck oder Biotech-Unternehmen wie Biogen. Im laufenden Jahr hat das Zertifikat bereits rund 16 Prozent zugelegt. Mit einem Hebel von sechs kann der Anleger auch mit einem NYSE Arca Biotech MINI Long der Royal Bank of Scotland(DE000AA47RB8) an der Entwicklung des Biotechnologiesektors partizipieren. Werte wie Biogen, Amgen oder Gilead Science sind auch im STOXX Americas 600 Health Care Index enthalten und profitieren von einer Wiederwahl Obamas. Im laufenden Jahr hat das Knock-out-Produkt mehr als 70 Prozent zulegen können. Der Abstand zum Knock-out-Level liegt bei knapp 9 Prozent. Wegen der Gefahr des Knock-outs ist ein strenges Risikomanagementnotwendig. Statistisch scheinen auch die Small und Mid Caps von einem demokratischen Präsidenten mit überdurchschnittlichen Avancen profitieren zu können. Die RBS bietet ein S&P MidCap400 Indexzertifikat (NL0000406262) an, mit dem Anleger an der Entwicklung der mittelkapitalisierten US-Werte partizipieren können. Im laufenden Jahr legte das Produkt rund 7 Prozent zu, seit September vergangenen Jahres liegt der Gewinn bei 28,3 Prozent.
Glaubt der Anleger daran, dass Mitt Romney das Rennen macht, sollten Unternehmen aus den Branchen Energie, Rüstung und Finanzengroße Chancen haben. Aber auch die großen IT-Firmensollen von einem Sieg des konservativen Herausforderers profitieren. Die Royal Bank of Scotland bietet ein NYSE Arca Defense Zertifikat (DE0009279943) an, mit dem Anleger im Falle eines Sieges von Romney an der Entwicklung der amerikanischen Rüstungsindustriepartizipieren können. Der Index enthält 14 Werte. Darunter befinden sich Unternehmen wie Boeing, Raytheon oder Lockheed Martin. Im laufenden Jahr hat sich der Index nur mäßig entwickelt. Er verzeichnete lediglich einen Gewinn von 1 Prozent. Im Einjahreszeitraum liegt dagegen ein Plus von 11 Prozent vor. Nach Ansicht von Experten werden auch die Banken und Finanztitel von einem Sieg des Republikaners profitieren. Mit einem S&P Banks Index MINI Long der RBS (DE000AA48048) kann der Anleger die Kursbewegungen des Sektors mit einem Hebel von mehr als 5 verstärken. Gewinnt Romney, sollte das Hebelprodukt seinen bisherigen Gewinn von 11 Prozent im laufenden Jahr ausbauen können. Zum Schutz vor einem kompletten Verlust ist aber auch hier ein stringentes Risikomanagement notwendig.
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Der Autor dieses Artikels ist Christian Grabbe, Derivateexperte bei der Baader Bank AG und zuständig für alle Derivategeschäfte. Weitere Informationen rund um die Themen Indizes, Aktien, Anleihen, Hebelprodukte, ETFs, Devisen und Rohstoffe erhalten Sie auf www.Baadermarkets.de sowie in dem kostenlosen Newsletter Zertifikate Börse.“
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