Norma Group: MDAX-Wert drückt aufs Gas

von Wolfgang Raum, ZertifikateJournal

Der Autozulieferer Norma will wachsen - und das nicht nur aus eigener Kraft. Wachstumschancen sieht der Spezialist für Verbindungstechnik vor allem im Ausland. Hier rechnet das Unternehmen, das erst im Jahr 2011 an den Kapitalmarkt kam, mit Zuwachsraten von mehr als 20 Prozent. Im Visier stehen auch Zukäufe, die jenseits der Umsatzmarke von zehn Millionen Euro liegen. Leisten kann es sich der im MDAX gelistete Konzern allemal. Denn die Kasse ist prall gefüllt: Zum Ende des ersten Quartals hatte Norma rund 93 Millionen Euro auf der hohen Kante.

Die jüngsten Zukäufe haben zwar Spuren in der Bilanz hinterlassen. Einmalige Kosten im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen und Einmalbelastungen drückten das Ergebnis im ersten Quartal um 14,2 Prozent. Der Umsatz gab allerdings keinen Anlass zur Kritik: Hier ging es um 11,6 Prozent nach oben. Profitiert hat das Unternehmen vor allem von den strengeren Abgasregelungen in Europa und in den USA.

Diese führten auch dazu, dass Ende Mai zwei Großaufträge von deutschen und französischen Autobauern unter Dach und Fach gebracht werden konnten. Nach einer Anlaufphase, die 2016 abgeschlossen sein wird, sollen zehn Jahre lang rund 400.000 Spezialleitungen für Autos und Nutzfahrzeuge hergestellt werden. Die angestrebten Mengen haben Konzernangaben zufolge einen Wert von rund sechs Millionen Euro pro Jahr.

Konservative Prognose
Den Ausblick für 2014 ließ Vorstandschef Werner Deggim unverändert. Der Umsatz soll aus eigener Kraft - also ohne Zukäufe und bereinigt um Wechselkurseffekte - um vier bis sieben Prozent zulegen. Die Ebitda-Marge soll über 17 Prozent erreichen. Im ersten Quartal des laufenden Jahres lag diese Profitabilitätskennziffer bei 18,4 Prozent. Die Prognose scheint mit Blick auf das erste Quartal konservativ. Ins gleiche Horn stoßen auch die Analysten. Sie rechnen damit, dass Norma bei Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal (6. August) nachbessert.

Mit einem Bonus-Cap-Zertifikat der Commerzbank können Anleger darauf setzen, dass die Aktie in ihrem übergeordneten Seitwärtstrend zwischen 34 und 42 Euro weiterläuft (ISIN: DE 000 CB6 5KN 4). Das bei 50 Euro gekappte Zertifikat wirft bis Juni 2015 eine Maximalrendite von 14,8 Prozent oder 14 Prozent pro Jahr ab, wenn die Schwelle bei 28 Euro unverletzt bleibt. Der Abstand zur Barriere liegt aktuell bei 31 Prozent.