Zertifikatebörse-Kolumne

Thailand in Aufruhr

15.01.14 11:19 Uhr

Thailand in Aufruhr | finanzen.net

Tag drei der heftigen Massenproteste der Regierungsgegner in Bangkok.

Tausende Demonstranten besetzten wichtige Kreuzungen in Thailands Hauptstadt. "Shut down Bangkok" - legt Bangkok still - lautet eine der Parolen. Ziel der Protestbewegung ist es, Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra aus dem Amt zu jagen. Sie soll lediglich die Marionette ihres Bruders Thaksin sein.

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Eigentlich sind für Anfang Februar Neuwahlen angesetzt. Diese lehnt die außerparlamentarische Opposition ab. Die Premierministerin hat angeblich Gespräche über einen neuen Wahltermin im Mai angeboten, ihr Stellvertreter dementiert das und bestätigt den 2. Februar als Wahltermin. Die Demonstranten wollen aber keine Wahlen, bei denen nur betrogen werde, so die Meinung der Regierungsgegner, sie wollen nur eins: Die in ihren Augen korrupte und unfähige Regierung muss weg - und es muss Reformen durch eine Übergangsregierung geben. Bis dahin wollen sie weiterkämpfen und blockieren.

Es gibt auch Drohungen, die Börse zu besetzen und die Flugaufsicht lahmzulegen, es sei denn, die Minsterpräsidentin tritt bis Mittwochabend zurück.

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Die Wirtschaft des Landes leidet bereits unter den Unruhen. Investoren sind verschreckt und die Touristen bleiben aus. Beobachter sprechen schon von einer verpassten Chance am globalen Aufschwung teilzuhaben. Aber wer will es den Demonstranten verdenken, dass sie sich für mehr Rechte einsetzen?

Die Börse in Bangkok hat seit ihrem Hoch im Mai vergangenen Jahres bereits deutlich verloren, zuletzt war aber eine gewisse Stabilisierung erkennbar. Offenbar schöpfen die Anleger wieder Hoffnung, dass die Unruhen bald ein Ende finden könnten.

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Wer langfristig optimistisch für die thailändisch Wirtschaft ist, für den könnte ein endlos Index-Zertifikat auf den Thailand-SET-50-Index der Deutschen Bank (DE000DB5SET6) interessant sein. Es vollzieht die Entwicklung des führenden thailändischen Börsenbarometers im Prinzip eins zu eins nach. Aber Achtung, das Produkt ist nicht währungsgesichert und die thailändische Währung, der Baht, hat durch die Proteste ebenfalls heftig an Wert verloren. Wenn es in Thailand mit der Börse weiter abwärts geht, könnten Euro-Anleger durch möglich Währungsverluste doppelt leiden.

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