Minimax Anleihe Plus mit 3,5 - 7% Zinsen und 60% Schutz
Doppelter 3M-Euribor oder Jahreskupons zwischen 3,5 und 7%
Die Minimax-Indexanleihe Plus aus dem Hause WGZ-Bank kombiniert eine Geldanlage im Aktienmarkt – repräsentiert durch den EuroStoxx50 mit den regelmäßigen Zinskupons einer variabel verzinslichen Anleihe, deren Zinszahlungen sich am 3-Monats-Euribor orientieren. Während die vierteljährlichen Kuponzahlungen durch Mindest- und Höchstbeträge umrissen sind, ist die Entwicklung der Indexkomponente ausschließlich für die Ermittlung des Tilgungsbetrages am Laufzeitende von Belang.
Doppelter 3-Monats-Euribor, mindestens 3,5 Prozent, höchstens 7 Prozent p.a. Kupon
Der Schlusskurs des EuroStoxx50 vom 22.06.12 legt den Startwert der WGZ-Minimax Indexanleihe Plus (DE000WGZ6BW4) fest. Auf Basis des aktuellen Handelsniveaus soll dieser mit 2.050 Punkten angenommen werden. Bei 40 Prozent dieses Startwertes, d.h. bei 820 Punkten, liegt die Barriere der Anleihe. Dieser Sicherheitspuffer von 60 Prozent bzw. mehr als 1.200 Punkten (!) gegenüber dem aktuellen Indexstand liegt deutlich niedriger als die historischen Tiefststände der letzten zehn Jahre, die im März 2003 bei 1.847 und im März 2009 bei 1.765 markiert wurden.
Während der dreijährigen Laufzeit zahlt das Papier – gänzlich unabhängig von der Entwicklung des europäischen Aktienmarktes jeweils vierteljährlich einen Kupon aus. Dessen Höhe bemisst sich nach dem aktuellen 3-Monats-Euribor, welcher aktuell bei 0,664 Prozent p.a. notiert. Gemäß der Anleihebedingungen kommt dieser Satz immer verdoppelt zur Auszahlung; sofern der rechnerische Kupon jedoch weniger als 3,5 Prozent p.a. beträgt, wird eben dieser Mindestkupon ausgeschüttet. Für diese Sicherungseinrichtung gegen fallende Zinsen nehmen Anleger einen Zinsdeckel (Cap) bei 7 Prozent p.a. in Kauf. Daraus folgt, dass Anleger erst bei Euribor-Sätzen oberhalb von 3,5 Prozent p.a. nicht mehr von weiteren Zinssteigerungen profitieren.
Am finalen Bewertungstag (22.06.15) wird der aktuelle Stand des EuroStoxx50 mit der Barriere verglichen. Sofern die Barriere während der gesamten Produktlaufzeit niemals verletzt wurde, erfolgt die Tilgung der Anleihe zum Nominalwert. Wurde die Barriere dagegen mindestens einmal unterschritten, kommt die tatsächliche Entwicklung des Index zur Rückzahlung – damit realisieren Anleger die gleiche Entwicklung wie bei einem Direktinvestment, höchstens aber den Nominalwert. Der Ausgabeaufschlag beträgt 1 Prozent; weitere 1,5 Prozent Vertriebsvergütung sind im Anleihepreis enthalten.
ZertifikateReport-Fazit: Durch die Verdopplung des 3-Monats-Euribors und die zusätzliche Ausstattung mit einem Mindestkupon bietet die Anleihe im derzeitigen Niedrigzinsumfeld eine attraktive Verzinsung fast ohne Zinsänderungsrisiko. Die Barriere im EuroStoxx50 erscheint aus historischer Perspektive sehr komfortabel. Der Anleihepreis ist während der Laufzeit anfällig für Volatilitätsänderungen. Autor: Thorsten Welgen
Walter Kozubek ist Herausgeber des ZertifikateReports. Dieser kostenlose PDF-Newsletter erscheint zwei bis drei Mal im Monat. Zusätzlich ist Herr Kozubek auch Herausgeber des HebelprodukteReports, sowie einer der Betreiber des Internetratgebers www.geld.com
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