Zertifikate Report Walter Kozubek

Deutsche Post: Outperformance mit Sprint- und Bonus-Zertifikaten

10.12.13 09:41 Uhr

Deutsche Post: Outperformance mit Sprint- und Bonus-Zertifikaten | finanzen.net

Zertifikate zur Optimierung der individuellen Markterwartung.

Wer vor 12 Monaten etwas weniger als 16 Euro in die Deutsche Post-Aktie investiert hat, erfreut sich bei aktuellen Kursen von gut 26 Euro an einem Gewinn von mehr als 60 Prozent und lässt damit den DAX weit hinter sich (plus 26 Prozent). Die Paketsparte DHL erweist sich dank der Wachstumsraten des Internetgeschäfts als Gewinntreiber und paukte die dümpelnde Briefsparte immer wieder raus. Des letzten Quartalsergebnisses zufolge litt jedoch das internationale Geschäft unter Währungseffekten, während der Unternehmensbereich Brief wieder leicht zulegen konnte. Zuletzt sorgte die von der Bundesnetzagentur genehmigte Portoerhöhung für einen inländischen Standardbrief von 0,58 auf 0,60 Euro sowie die Preiserhöhungen weiterer Produkte für Ertragsphantasie. Wer auf eine moderate Fortsetzung der Aufwärtsbewegung der Post-Aktie setzen möchte, könnte zu einem Sprint-Zertifikat oder – bei deutlich defensiverer Einstellung – zu einem Bonus-Zertifikat mit Sicherheitspuffer greifen.

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Sprint-Zertifikate zahlen doppelte Performance einer Preisspanne

Ein Sprinter auf die Deutsche Post aus dem Hause DZ Bank (ISIN DE000DZM6ZN7) mit einjähriger Laufzeit (Fälligkeit 30.12.14) ist mit dem Basispreis von 26 Euro und einem Cap bei 28 Euro ausgestattet. Innerhalb dieser Spanne partizipieren Investoren mit dem Faktor zwei von einer positiven Kursentwicklung, über das Cap hinaus dagegen gar nicht mehr. Der maximale Rückzahlungsbetrag liegt also beim Basispreis zuzüglich der doppelten Spanne. Notiert die Post-Aktie am finalen Bewertungstag (19.12.13) bei 28 Euro oder darüber, werden 30 Euro pro Sprinter zurückgezahlt. Unterhalb von 26 Euro verzeichnen Investoren dagegen die gleiche Performance wie ein Direktinvestment – abzüglich der Dividende, die neben der Gewinnbegrenzung (Cap) der Finanzierung des Sprint-Mechanismus dient. Beim aktuellen Aktienkurs von 26,26 Euro und einem Produktpreis von 25,13 Euro sind 17 Prozent p.a. drin, sofern die Aktie zum Bewertungsstichtag gerade mal 6,6 Prozent ansteigt.

Wer der Post-Aktie auf Jahressicht nicht einmal diese Entwicklung zutraut, sondern mit doppeltem Boden von einer Seitwärtsbewegung profitieren möchte, kann mit geringem Aufgeld in das Capped Bonus-Zertifikat der Deutschen Bank (ISIN DE000DX9S3B3) investieren. Dieses zahlt 28 Euro zurück (maximale Bonusrendite 5,5 Prozent p.a.), wenn die Barriere bei 18 Euro (Sicherheitspuffer 31 Prozent) während der kompletten Laufzeit (19.12.14) niemals berührt oder unterschritten wird.

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ZertifikateReport-Fazit: Beide Zertifikate stellen Alternativen zum Direktinvestment dar, sofern man auf einen nur moderaten Kursanstieg oder eine Seitwärts- oder sogar leichte Abwärtsbewegung setzt und per finalem Bewertungstag von einem Post-Kurs ausgeht, der maximal auf Höhe des Caps liegt. Offensivere Investoren wählen höhere Caps, defensivere Anleger dagegen eine niedrigere Spanne bzw. Barriere.

Walter Kozubek ist Herausgeber des ZertifikateReports und HebelprodukteReports. Die kostenlosen PDF-Newsletter erscheinen wöchentlich. Weitere Infos: www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de
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