Weihnachts-Überraschungen
Das Weihnachtsfest rückt näher. Die Bürger sind bereits am Grübeln, welche Geschenke es denn in diesem Jahr sein dürfen.
Hoch im Kurs scheinen dabei Konsumelektrogeräte zu stehen. Denn der Elektronikgroßhändler, der einst als Aldi-Lieferant bekannt wurde, längst aber auch die Mitbewerber beliefert und ein eigenes, margenstarkes Internet-Portal betreibt, erhöhte seine Prognosen für das laufende Jahr.
Zu Jahresbeginn hatte sich die Entwicklung noch ganz anders dargestellt: Die Finanz- und Konjunkturkrise verhagelte dem Unternehmen das Weihnachtsgeschäft. Daher waren die Prognosen von Zurückhaltung geprägt. Im Sommer nahm dann der Optimismus wieder etwas zu. Trotzdem verkündete man, dass der Umsatz im Gesamtjahr 2009 wohl rund 15 Prozent rückläufig sei. Jetzt sollen sich die Absätze gar nur noch um 13 Prozent reduzieren. Auch beim Gewinn vor Steuern und Abschreibungen liegen inzwischen Planzahlen vor: Er soll bei rund 15 Mio. Euro liegen. Somit kann Medion auch in diesem schwierigen Jahr 2009 schwarze Zahlen schreiben.
Doch noch dürfte nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Die Prognosen bestätigen, dass die Bürger wieder deutlich optimistischer nach vorne schauen. Gleichzeitig sind die Ausgaben für andere Großinvestitionen, beispielsweise ein neues Auto, schon im Zuge der Abwrackprämie getätigt worden. So können die Gelder nun in TV-Geräte, DVD-Player oder Telefone fließen. Und der Basiseffekt im Vergleich zum verdorbenen Schlussquartal 2008 lässt zudem genug Raum für positive Überraschungen.
Risikofaktoren bilden vor allem das weiterhin nicht in Schwung kommende Auslandsgeschäft, speziell in Großbritannien, Frankreich und Spanien, sowie der sich kontinuierlich fortsetzende Margenverfall bei der Konsumelek¬tronik. Fundamental überzeugt die Aktie jedoch vor allem durch eine hohe Cashposition, deren Wert Analysten derzeit auf rund 5,00 Euro pro Aktie taxieren. Zudem erreicht der Buchwert ca. 8,00 Euro. Somit ist der Titel gut nach unten abgesichert.
Bei einem Discounter der Commerzbank (ISIN DE000CM7XZC1) mit Cap bei 8,00 Euro darf die Aktie sogar 10 Cent oder 1,2 Prozent vom aktuellen Niveau verlieren, damit Anleger am Laufzeitende im Dezember des kommenden Jahres eine maximale Rendite von 26,6 Prozent oder 22,2 Prozent p.a. einfahren. Der Rabatt gegenüber dem Direktinvestment beträgt 19 Prozent. In den Verlust rutschen Sie erst, wenn der Basiswert am Laufzeitende unter 6,56 Euro notiert.
Wolfgang Raum ist seit Mitte 2005 Chefredakteur des ZertifikateJournal Deutschland. Insgesamt kann Raum auf mehr als 15 Jahre Berufserfahrung im Kapitalmarkt-Journalismus verweisen. Unter anderem war der 41-Jährige mehr als fünf Jahre für das Anlegermagazin CAPITAL Depesche verantwortlich. Neben seiner wöchentlichen Kolumne in der „Euro am Sonntag“ ist er regelmäßig als Experte in TV-Shows zu Gast, beispielsweise bei Bloomberg.TV und der 3satBörse. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.