DAX zwischen Euphorie und Panik
Nun also der Chinese. Er kauft – scheinbar – nur noch wenig ein oder zumindest weniger.
Genauer gesagt ist der chinesische Einkaufsmanagerindex wieder unter die Marke von 50 gerutscht. Unter 50, das bedeutet Schrumpfen. Genug, um die Börsenwelt in Aufruhr zu versetzen.
So kommt, was irgendwann kommen musste und welche Nachricht es auch immer auslösen würde, der Rückschlag. Aktien fallen, Rohstoffe fallen. Der Nikkei ganz besonders (der Nikkei ist vorher übrigens auch besonders stark gestiegen) und Kupfer auch. Gold hält sich dagegen recht gut. Mit dem DAX geht es ebenfalls abwärts.
Aber ehrlich, sollte es ewig in diesem Tempo nach oben gehen? Seit einem Monat zeigt der DAX fast ausschließlich nur schöne weiße Kerzen. Und auch gestern schien die DAX-Ponyhof-Welt noch in vollkommener Ordnung. Der amerikanische Notenbankchef Ben Bernanke will weiter aus seinem “Helikopter” billiges Geld abwerfen. Die Börse jubelte.
Spruch des Tages: Die Börse ist keine Einbahnstraße! Oft gehört, nie verkehrt.
Und jetzt ist ja auch Mai. Wir erinnern uns. Da soll man verkaufen und erst – remember – im September zurückkommen, oder so. Steht nun also die Sommerkonsolidierung an? Könnte sein. Kaum vorstellbar, dass mit einem schwachen Tag die Konsolidierung schon vorbei ist.
Grundsätzlich bleibt die Kursrichtung ein Gezerre zwischen überbordender Liquidität und konjunkturelle Schwäche.
Ein Blick in den Chart zeigt ein kleines Gap (Lücke) bei rund 8420 Punkten, das bestimmt noch geschlossen werden will, früher oder später.
Für alle DAX-Dauer-Skeptiker könnte ein Reverse-Bonus-Zertifikat der Commerzbank (DE000CZ600G2) interessant sein. Es bietet einen Bonuspuffer von 18,6 Prozent und die Chance auf eine Rendite von 9,0 Prozent, bezogen auf die Gesamtlaufzeit bis zum 26. Juni 2014. Bis dahin darf die Barriere bei 9850 Punkten nicht berührt oder überschritten werden, wenn doch, verfällt der Bonus.
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