Nur noch wenige Tage bis zur Entscheidung
Am kommenden Sonntag ist es wieder einmal soweit, dann entscheidet sich, was die Aktienmärkte ...
... in diesem Jahr machen werden. Denn dann ist das Endspiel im American Football. Aus den Ergebnissen der vergangenen Jahrzehnte lässt sich ein Indikator erstellen, der Ausblick über den weiteren Jahresverlauf geben soll.
Der „Superbowl-Indikator“ gibt die Richtung vor
Dabei untersuchen Statistiker seit Jahren die Ergebnisse im Endspiel um die Meisterschaft im American Football hinsichtlich der Zugehörigkeit der verschiedenen Ligen der beiden Mannschaften. So stehen sich im Endspiel eine Mannschaft der American Football Conference (AFC) und der National Football Conference (NFC) gegenüber. Bei einem Sieg der Mannschaft der NFC sagt der Indikator mit einer Trefferquote von rund 80 Prozent ein freundliches Börsenjahr voraus. Der Umkehrschluss funktioniert allerdings nicht so gut, da bei einem Sieg der AFC-Mannschaft nicht unbedingt ein schlechtes Börsenjahr erwartet werden darf. Natürlich mag es verwegen sein, seine Investments im Hinblick auf einen Indikator auszurichten, der mit dem Thema Börse so gar nichts zu tun hat. Andererseits soll es ja auch Leute geben, die anhand des Mondzyklus ihre Anlageentscheidungen treffen. In jedem Fall sagt dieser Superbowl-Indikator leider nichts darüber aus, wie der Verlauf des Jahres erfolgt. Denn eine scharfe Korrektur mit anschließender Rally kann zwar am Ende des Jahres unter dem Strich ein Plus hervorbringen. Allerdings ist der Weg bis dorthin sicherlich ebenso interessant! Wer sich also die Nacht von Sonntag auf Montag um die Ohren schlägt, kann dies zumindest mit dem ruhigen Gewissen tun, sich um seine Geldanlagen gekümmert zu haben.
Öl weiter auf dem Weg nach oben
Die Unruhen in Ägypten haben die Kurse am Freitag belastet. Profiteur war andererseits der Ölpreis, der sich aktuell dazu aufmacht, nachhaltig in den dreistelligen Kursbereich vorzudringen. Wenngleich das Land selbst kein Öl produziert, kontrolliert es doch den Suez-Kanal, über den fast ein Zehntel des weltweiten Seehandels läuft. So dürfte auch die Nachricht, dass die OPEC notfalls die Fördermenge ausweitet in diesem Fall das Problem nicht lösen. Insgesamt zeigt der Ölpreis aber auch ohne den Impuls aus Ägypten weiter nach oben, weshalb es sich lohnen dürfte, das Schwarze Gold weiter im Auge zu behalten. Während sich neben Öl auch noch andere Rohstoffe verteuerten, befinden sich die Edelmetalle hingegen in einer Korrekturphase. Hier sollte kurzfristig eine weitere Abschwächung nicht überraschen, weshalb wir im Hebelzertifikate-Trader zuletzt eine Short-Position auf Silber aufgebaut haben. Die Industriemetalle zeigen allerdings weiter nach oben, gestärkt von zuletzt guten US-Konjunkturdaten.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.