HebelprodukteReport Walter Kozubek

Brent Crude Oil – Syrienkonflikt gibt die Richtung vor

04.09.13 10:32 Uhr

Brent Crude Oil – Syrienkonflikt gibt die Richtung vor | finanzen.net

Kurzfristig 50% Chance bei 5% Kurssteigerung.

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Rohstoffe

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Während die Mehrheit der Abgeordneten des US-Kongresses noch in der Sommerpause weilt (diese dauert offiziell bis zum 9. September), fragt Präsident Obama bereits um Unterstützung für seine Pläne einer Militärintervention in Syrien. Der US-Präsident steht unter – selbsterzeugtem – Druck: Seit er den Einsatz chemischer Waffen zur „roten Linie“ deklarierte, steht nicht weniger als seine Glaubwürdigkeit auf dem Spiel. Auf Widerstand trifft er dabei nicht nur im eigenen Land: Internationale Unterstützung findet sich nicht; zuletzt ist auch der verlässliche Partner Großbritannien abgesprungen. Russland als mächtiger Verbündeter des Assad-Regimes warnt offen vor einem Angriff. Die partikularen Interessen der einzelnen Konfliktparteien in Syrien sind dermaßen verschachtelt und undurchschaubar – darin gleichen sowohl dem Irak als auch Afghanistan –, dass es fraglich erscheint, ob eine schnelle Lösung wirklich möglich ist. Insbesondere die Ausbreitung eines bewaffneten Konfliktes auf die Nachbarländer, von einigen Parteien offen angestrebt, könnte die geopolitische Lage in Nahen Osten weiter destabilisieren und damit den Ölpreis nach oben treiben. Der Oktober-Future auf Brent Crude Oil an der Intercontinental Exchange ICE in London hat seit Anfang Juli gut 13 Prozent auf 115,50 US-Dollar zugelegt, der Dezember-Kontrakt legte zehn Prozent auf 112 US-Dollar zu.

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Beispiel Call-Optionsschein:

Ein HVB Call-Optionsschein auf Brent Crude Oil Futures der Fälligkeit Dezember (d.h. Abrechnungstag im November) mit einem Basispreis von 120 US-Dollar, fällig am 11.11.2013, BV 10:1, ISIN DE000HV5BCK7, handelt bei einer Referenz des Dezemberkontraktes von 112 US-Dollar und einem Wechselkurs von 1,3165 US-Dollar/Euro bei der Emittentin mit 0,08 - 0,11 Euro.

Sofern der Preis des Dezember-Kontraktes bis zur Fälligkeit des Optionsscheins um knapp zwölf Prozent auf 125 US-Dollar anzieht, wird der innere Wert exakt 5 US-Dollar betragen; bei konstanten Wechselkursen und Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses entspricht dies 0,37 Euro pro Optionsschein (ein Plus von 236 Prozent).

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Beispiel Open End Turbo-Calls:

Einen Open End Turbo Call mit Basispreis und Stopp-Loss-Schwelle bei 107,80 US-Dollar – damit gut sechs Prozent unterhalb des aktuellen Niveaus – im Bezugsverhältnis 1:1 (ISIN: DE000VZ0N677) quotiert Vontobel auf der Referenz des nächstfälligen Futures (Achtung! Oktober-Kontrakt fällig am 13.09.2013) mit einem Preis von 115,50 US-Dollar und einem Wechselkurs von 1,3165 US-Dollar/Euro mit 5,94 - 5,95 Euro. Bei längerer Haltedauer sind die Rollkosten in die Investitionsentscheidung einzubeziehen, die durch Subtraktion des Preises des November-Futures überschlagsweise ermittelt werden können.

Unter Annahme konstanter Wechselkurse wird der innere Wert des Open End Turbo Calls bei Fälligkeit des Oktober-Futures mit einem Abrechnungspreis von 120 US-Dollar auf 9,10 Euro ansteigen, was einem Zugewinn von 53 Prozent entspricht.

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Hinweis laut §34b WpHG: Der Autor ist in den hier angesprochenen Wertpapieren / Basiswerten derzeit nicht investiert. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Brent Crude Oil Futures oder von Hebelprodukten auf Brent Crude Oil Futures dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Walter Kozubek ist Herausgeber des ZertifikateReports und HebelprodukteReports. Die kostenlosen PDF-Newsletter erscheinen wöchentlich. Weitere Infos: www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus