DDV-Kolumne Lars Brandau

Wegbegleiter Web

03.06.13 17:35 Uhr

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In den Börsen-Boomjahren 2006 und 2007 gab es in der Regel wenig Bedarf nach detaillierten Informationen zu Finanzprodukten.

Das hat sich in den darauffolgenden Jahren der Finanzkrise gewaltig verändert. Nun gilt: Der Zugang zu Informationen und Transparenz sind für immer mehr Anleger zunächst einmal Grundvoraussetzungen, bevor sie in Wertpapiere wie Anleihen, Fonds oder Zertifikate investieren.

Dieses Anlegerbedürfnis nach Informationen erstreckt sich heute von der Bonität des Emittenten, über die Details der Preisberechnung bis hin zu regelmäßigen Risikokennzahlen des Produktes. Der Deutsche Derivate Verband und einige Emittenten haben hier in allen Bereichen erhebliche Aufklärungsarbeit geleistet.

In wohl kaum einer anderen Anlageklasse gibt es derart umfangreiches Informationsmaterial wie bei Zertifikaten. Interessierte Anleger können über alle zur Verfügung stehenden Kanäle kostenlose Informationen einholen. Allein die Homepage des DDV unter www.derivateverband.de liefert auf täglicher Basis ein breites Spektrum an Wissenswertem rund um Anlage-Zertifikate vom Einsteiger bis zum Profi. Das Angebot beinhaltet beispielsweise eine Anlage-Checkliste für den Zertifikatekauf, die der Verband mit der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz erarbeitet hat.

Der DDV erleichtert Anlegern zudem den Durchblick angesichts der vielen unterschiedlichen Produktstrukturen. Die Derivate-Liga gibt Anlegern einen guten Einblick in die eher komplexe Produktwelt, ohne dabei auch die Informationsbedürfnisse der semiprofessionellen Selbstentscheider zu vergessen.

Ebenso wie Transparenz im Hinblick auf die Vielfalt und Komplexität der Produkttypen wichtig ist, spielt sie auf Produktebene eine entscheidende Rolle. Jeder Anleger, der ein strukturiertes Produkt mit attraktiver Renditechance kauft, weiß, dass er damit Risiken eingeht. Diese Risiken verständlich zu machen und Möglichkeiten bereitzustellen, diese zu überwachen, hat sich die Industrie zum Ziel gesetzt und bereits beträchtliche Fortschritte gemacht.

Da strukturierte Produkte trotz aller Transparenzbemühungen komplexe Instrumente sind, wird das Maß an Aufklärung in Zukunft weiter wachsen. Regelmäßige Schulungen sind der nächste Schritt. Je besser informiert die Käufer sind, desto selbstverständlicher werden sie Informationen über Produkte und Emittenten einfordern, und desto größer ist der Druck, diese regelmäßig und zuverlässig zu liefern.

Mit höherer Transparenz wächst das Verständnis für Chancen und Risiken strukturierter Produkte. Das führt dazu, dass Kunden Zertifikate auswählen können, die noch genauer auf ihre Markterwartung und ihr Portfolio ausgerichtet sind.

Der DDV ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten derivativer Wertpapiere. Er fördert den Derivatemarkt und somit die Akzeptanz von Zertifikaten, Aktienanleihen und Optionsscheinen. Zu den Zielen zählen Anlegerschutz, Verbesserung der Verständlichkeit und Transparenz. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.