9,5 Prozent Rendite

Offensives Depot: Ein weiteres Erfolgsjahr

04.01.15 03:00 Uhr

Offensives Depot: Ein weiteres Erfolgsjahr | finanzen.net

Mit einem Plus von 9,5 Prozent hat das Portfolio auch 2014 klar besser abgeschnitten als der DAX. Mit einem Zertifikat können Anleger von der Entwicklung profitieren.

von Joachim Spiering, Euro am Sonntag

Das Offensive Musterdepot hat auch 2014 seine Erfolgsgeschichte fortgesetzt: Am Ende schaffte das Portfolio eine Rendite von 9,47 Prozent. Zum Vergleich: Der DAX kam im vergangenen Jahr auf ein Plus von 2,65 Prozent. Damit hat das Musterdepot seine beiden Zielsetzungen auch 2014 erreicht: eine positive Rendite zu erzielen und besser zu sein als der DAX.

Die langfristige Performance ist beeindruckend: Seit Start am 9. September 1999 hat das Depot ein Plus von 363 Prozent erzielt. Der DAX schaffte im gleichen Zeitraum 84 Prozent. Überzeugend war der Performance-Unterschied auch in der jüngeren Vergangenheit. Seit 2008, dem Jahr der Finanzkrise, hat das Offensive Musterdepot um 99,1 Prozent zugelegt - macht eine jährliche Rendite von 10,3 Prozent. Der DAX schaffte in den vergangenen sieben Jahren 21,55 Prozent beziehungsweise 2,8 Prozent per annum. Auch gegenüber MDAX, TecDAX und SDAX schnitt das Musterdepot klar besser ab.

Aufschlussreich ist zudem ein detaillierterer Blick: Seit 2008 war das Depot in fünf von sieben Jahren besser als der DAX, und zwar jedes Mal sehr deutlich. Ebenfalls in fünf von sieben Jahren stand am Ende eine positive Jahresrendite. Die Ausnahmen: 2008 betrug das Minus 21,8 Prozent. Allerdings verlor der DAX damals 42,6 Prozent, also doppelt so viel wie das Depot. 2011 war es andersherum: Während der DAX nur 14,7 Prozent einbüßte, verlor das Depot 26,8 Prozent. Die unter dem Strich klare Outperformance hat allerdings auch ­ihren Preis: In manchen Jahren schwankt das Depot - was aufgrund seines offensiven Charakters jedoch nicht ungewöhnlich ist - deutlich stärker als der DAX.

Besonders krass war es 2014: Da wir die Auswirkungen der Krim-Krise auf die Börse falsch einschätzten (es gab keine) und deutliche Kursverluste bei Biotech- und amerikanischen Technologieaktien verbuchen mussten, lag das Depot Anfang Mai zehn Prozent im ­Minus und damit weit hinter dem DAX.

Ende Mai startete dann aber die Aufholjagd, die dem Musterportfolio bis Jahresende einen deutlich höheren Zuwachs brachte als dem Leitindex.
Die unbefriedigende Entwicklung in der ersten Jahreshälfte hatte noch einen anderen Grund: Vor Jahresfrist wurde ein Zertifikat auf das Offensive Musterdepot aufgelegt (siehe unten). Binnen weniger Wochen flossen mehr als zehn Millionen Euro in das Produkt. Da das Zertifikat jegliche Depotpositionen und -veränderungen eins zu eins nachbildet, musste aufgrund dieser enormen und in dieser Höhe nicht erwarteten Summe die Strategie angepasst werden: Markt­enge Small Caps konnte das Portfolio nicht mehr aufnehmen, die Strategie musste angepasst werden. Der Fokus liegt seitdem auf liquideren Aktien oder ETFs. Hinzu kam eine gehörige Portion Unsicherheit: Es ist eben doch ein Unterschied, ob man ein virtuelles Depot betreut oder ein reales Portfolio, in dem das Kapital vieler Leser steckt. Die Folge war ein viel zu hektisches Hin und Her und der Verlust einer klaren Linie.

Doch die Zeit der Unsicherheit ist vorbei, wie die vergangenen Monate ­gezeigt haben. Aktuell sind in dem Zertifikat ­annähernd 7,7 Millionen Euro investiert, und die Ziele für das neue Jahr sind klar: auch 2015 eine positive Rendite zu erzielen, besser zu sein als der DAX - und das bei hoffentlich geringeren Schwankungen.

In Kürze

Wie lautet die ISIN des Zertifikats? DE 000 LS9 BLR 4.

Was kostet es? Das Zertifikat kostet aktuell 120,33 Euro.

Wo kann ich das Zertifikat kaufen? Bei allen gängigen Onlinebrokern und Filialbanken. Der Handel findet über die Börse Stuttgart oder Lang & Schwarz statt.

Was passiert mit Dividenden?
Sie werden zum Barvermögen des Zertifikats hinzugefügt.

Wie hoch sind die Gebühren?
Das Zertifikat hat eine jährliche Verwaltungsgebühr von 0,95 Prozent. Hinzu kommt eine Performance­Gebühr von 15 Prozent. Hier gilt die High-Watermark-Regel: Die Performance-Gebühr wird nur beim Erreichen neuer, historischer Höchstkurse erhoben.

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