Der Social Trading Report Nicolaos Nicoltsios

Erfolgreich und heiß begehrt - Die Anleger-Lieblinge im Juni 2018

26.10.18 12:20 Uhr

Werbemitteilung unseres Partners
finanzen.net GmbH ist für die Inhalte dieses Artikels nicht verantwortlich


Erfolgreich und heiß begehrt - Die Anleger-Lieblinge im Juni 2018 | finanzen.net

Starke Kursschwankungen und unter dem Strich fallende Kurse. So lautet die Bilanz der Aktienmärkte im Juni. Das gilt insbesondere für die deutschen Märkte. Aber auch an den vergleichsweise freundlichen US-Börsen blieben dicke Kursgewinne auf Indexebene aus.

Unsere besonders gewieften Trader lassen sich von einem schwiergen Marktumfeld aber nicht so einfach abhalten, mit einer starken Performance oder gutem Risikomanagement zu glänzen. Denn gerade Schwächephasen bieten eine gute Gelegenheit, aus der Masse der wikifolios hervorzustechen und so beim investierten Kapital zuzulegen. Grund genug, einen genaueren Blick auf die drei meistgehandelten Handelsideen zu werfen. Berücksichtigt wurden auch diesmal alle wikifolios, deren investiertes Kapital nicht größer als 20 Millionen ist und deren maximaler Drawdown die 30 Prozent-Marke niemals überschritten hat.

Im Juni grüßt das Murmeltier

Auf Platz eins der Rangliste stehen die Vermögensverwalter der Privalor AG mit ihrem wikifolio "PRIVALOR AG Aktienstrategie IX". Dank des Kapitalzuwachses von fast 3,5 Millionen Euro ist das wikifolio-Zertifikat aktuell das beliebteste der insgesamt fünf börsengelisteten Produkte, die es auf die wikifolios der Rheinländer gibt. Mit einer sehr flexibel gestalteten Handelsidee wollen die Anlageprofis "in jedem 5-Jahreszeitraum eine möglichst große positive Rendite" generieren. Nach knapp 2,5 Jahren beträgt die Performance nun 22 Prozent (maximaler Verlust nur 8 Prozent), wobei in den vergangenen zwölf Monaten ein Minus von rund 3 Prozent zu bilanzieren war.

Auffällig ist der Verkauf sämtlicher Aktien aus dem Portfolio und der anschließende Erwerb mehrerer Immobilienfonds. Der "Hausinvest Europa" ist mit einem Anteil von rund 25 Prozent dadurch jetzt die mit Abstand größte Position in dem wikifolio. Da der letzte Kommentar im wikifolio aber schon zwei Jahre zurückliegt, kann nur vermutet werden, dass die Umschichtung zum Schutz vor möglichen Verlusten an den Aktienmärkten erfolgt ist.

Schwergewicht mit Dynamik

Bei dem Zertifikat auf das wikifolio "Wonderful Companys Strategie" ist das investierte Kapital im Juni um rund 635.000 Euro angestiegen, was Platz zwei unter den Anlegerlieblingen bedeutet. Cetin Inal ("CInvest"), Student der Wirtschaftsinformatik und gleichzeitig Geschäftsführer/Eigentümer zweier Unternehmen, will hier in Firmen investieren, "die hoch profitabel sein sollten und wahrscheinlich einen ‚dauerhaften‘ Wettbewerbsvorteil besitzen". Mit Hilfe einer "Buy and hold" Strategie will er an möglichen Wertsteigerungen dieser Titel partizipieren. Bei der Aktienauswahl werden verschiedene qualitative und quantitative Faktoren berücksichtigt. Das fast vollständig investierte Portfolio setzt sich aktuell aus insgesamt 22 Werten zusammen, wird aber klar von der Aktie der Fossil Group dominiert. Die kommt trotz mehrerer Teilverkäufe (zum Beispiel heute Mittag mit einem Gewinn von 295 Prozent) immer noch auf einen Depotanteil von über 21 Prozent. Die Aktie hat sich seit Anfang Februar vervierfacht und damit nicht unerheblich zum jüngsten Erfolg des wikifolios beigetragen. Dessen Wert ist seit dem Start im Februar 2016 um 86 Prozent gestiegen, wobei fast die Hälfte dieser Performance im laufenden Jahr generiert wurde. Der Maximalverlust betrug bislang vergleichsweise überschaubare 13,5 Prozent.

Performance mit Technologie

Den dritten Platz unter den Anlegerlieblingen im Juni konnte sich Stefan Waldhauser ("stwBoerse") mit seinem wikifolio "High-Tech Stock Picking" sichern. Der Hightech-Spezialist, der 2013 sein eigenes Unternehmen an einen US-Softwarehersteller verkaufte, verfügt über ein breites Netzwerk in der Digitalisierungs- und Technologieszene. Das könnte ihm helfen, für das wikifolio die "langfristig aussichtsreichen Unternehmen" zu finden. Er bevorzugt Aktien, denen er ein Kurspotential von 100 Prozent für die nächsten Jahre zutraut. In der stark von Peter Lynch beeinflussten Anlagestrategie berechnet der Trader für die Aktien jeweils einen "fairen Wert". Neben den klassischen Bilanzkennziffern berücksichtigt er auch qualitative Faktoren. Dazu zählen Innovationskraft und Marktposition sowie den geschätzten Preis einer hypothetischen Übernahme. Indem er geduldig darauf wartet, bis eine Technologie "die Schwelle zum Massenmarkt erreicht", soll das Risiko von Fehleinschätzungen verringert werden. Das sorgt im Umkehrschluss für eine "exzellente Trefferquote".

Aktuell befinden sich in dem Musterdepot 16 Einzelwerte, von denen die beiden Schwergewichte (The Trade Desk und Facebook) auf Gewichtungen von jeweils gut 9 Prozent kommen. In den vergangenen Wochen war der Trader aber vor allem auf der Verkäuferseite aktiv, wodurch die Cashquote auf aktuell 26 Prozent gestiegen ist. Bei den (Teil-)Verkäufen wurden durchweg hohe Gewinne realisiert. Bei der Aktie von Shopify konnte der Trader zum Beispiel ein Kursplus von über 200 Prozent generieren. Das vor gut zwei Jahren eröffnete wikifolio überzeugt bislang sowohl durch eine starke Performance (+74 Prozent) als auch durch geringe Kursschwankungen (Maximum Drawdown bei 11 Prozent). Gerade die vergangenen drei Monate liefen mit einem Plus von 24 Prozent richtig gut.

Nikolaos Nicoltsios ist bei wikifolio.com im Business Development und dort als Ansprechpartner für Vermögensverwalter, Medienunternehmen und Broker zuständig. Der gelernte Wirtschaftsingenieur hat sich bereits seit seiner Studienzeit mit dem Börsenhandel beschäftigt und später auf die Entwicklung von automatisierten Handelssystemen spezialisiert. Nach der ZZ Vermögensverwaltung und der Privatbank Gutmann hat er bei der Credit Suisse seine Erfahrung weiter ausbauen können und seit 2012 ist er Trainer für Technische Analyse an der Wiener Börse Akademie.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.