Drei aktuelle Swing Trading-Ideen vom US-Markt!

Der Nasdaq Composite sank um -0,28%, aber der S&P500 rettete ein kleines Plus von 0,04% ins Ziel.

Eurozone: Industrieproduktion sinkt

In der Eurozone ist die Industrieproduktion im Oktober um -1,4% gesunken. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich sogar ein Rückgang um -3,6%, was immerhin dem schwächsten Wert seit Ende 2009 entspricht. Damit fielen die Daten schlechter aus als erwartet, da von einer Stagnation ausgegangen war. Negativ wirkten sich die Rückgange bei der Produktion von Gebrauchsgütern (-3,8%) und Investitionsgütern (-3%) aus.

Italien: Erfolgreiche Refinanzierung

Die italienischen Anleihekursen waren in den letzten Tagen gefallen, nachdem Reformer Mario Monti seinen Rücktritt ankündigte und Berlusconi erneut für das Präsidialamt kandidieren wollte. Die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen zogen auf 4,82% an, aber waren am gestrigen Mittwoch wieder auf 4,66% rückläufig. Erfreulicherweise konnte sich Italien gestern am Markt erfolgreich refinanzieren. Bei einer Geldmarktauktion für 12-monatige Papiere wurde das Maximalziel von 6,5 Mrd. Euro erreicht. Auch die Verzinsung war mit 1,456% niedriger als im November (1,762%).

US-Notenbank dehnt QE3 aus und überrascht mit neuer Kommunikation

Gestern Abend erfüllte die US-Notenbank die Erwartungen der Marktteilnehmer. Sie ersetzt das Operation Twist-Programm komplett und stockt QE3 um 45 Mrd. USD pro Monat auf, indem auch Staatsanleihen erworben werden. Die Laufzeit ist unbegrenzt. Für eine kleine Überraschung sorgte die Ankündigung den Leitzins bei 0-0,25% zu belassen, solange die Arbeitslosenquote über 6,5% und die Inflationserwartungen unter 2,5% notieren.

Das Wirtschaftswachstum der USA dürfte nach Angaben der FED bei 2,3 - 3% in 2013 liegen. Gleichzeitig wird die Kerninflation mit 1,7-1,9% um das Zielniveau von rund 2% verharren.

American Woodmark (US-Kürzel: AMWD)

Die laufende Erholung am US-Häusermarkt ist ein wichtiger Treiber für das US-Wirtschaftswachstum. Erstmals seit 2005 dürfte der Häusermarkt einen positiven Einfluss auf das BIP haben. Vor allem das niedrige Zinsniveau, welches durch das QE3-Programm der FED entsteht, und die leichten Verbesserungen am Arbeitsmarkt führen zu einer Belebung. Wenn neue Eigenheime entstehen, dann werden sehr häufig auch neue Küchen benötigt. Ein führender Hersteller von Einrichtungsgegenständen für die Küche ist American Woodmark, dessen Produkte sich durch den Einsatz verschiedener Designs, Materialien und die Möglichkeit zur Erweiterung differenzieren. Die Produkte verkauft das Unternehmen über unabhängige Distributoren oder direkt an Möbelhäuser und Hausbauer. Insgesamt bietet American Woodmark rund 550 Produktlinien an. Preislich hat sich das Unternehmen auf das Billig- bis mittlere Segment spezialisiert. Damit dürfte das Unternehmen zwar stärker von einer neuen Nachfrage nach Küchen profitieren, aber auch die Margen sind in diesem Bereich niedriger. Zudem ist die Konkurrenzsituation groß, wobei sich die Gesellschaft unter den Top3 sieht.

In den letzten drei Jahren stiegen die Erlöse von 406,5 Mio. USD auf 515,8 Mio. USD. Das Nettoergebnis war negativ, aber verbesserte sich von -5,5 Mio. USD auf -4 Mio. USD. Im neuen Geschäftsjahr 2012/2013 könnte American Woodmark der Turnaround gelingen. In den ersten beiden Quartalen legten die Erlöse um 18,6% auf 308,012 Mio. USD zu. Gleichzeitig drehte das Nettoergebnis von -5,692 Mio. USD auf 2,511 Mio. USD. Analysten erwarten im laufenden Jahr einen Ertrag von 0,36 USD/Aktie, der im folgenden auf 0,98 USD/Aktie zunimmt.

American Woodmark ist in einen Aufwärtstrend übergegangen. Kürzlich markierte die Aktie oberhalb von 29 USD ein neues 52-Wochenhoch. Anschließend setzte eine flache Gegentrendbewegung ein und ein Rivalland Swing Trading Long-Signal entstand. Dieses löst sich am heutigen Donnerstag aus, wenn der Kurs über 27,86 USD steigt. Zur Absicherung notiert der Stoppkurs bei 26,49 USD.

Aktie: American Woodmark
Kürzel / WKN: AMWD / 871501
Signal: Rivalland Swing Trading Long
Stopp-Buy: 27,87 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 26,49 USD
Zielbereich: 29,50 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Fidelity National Financial (US-Kürzel: FNF): Frisches Kaufsignal im intakten Aufwärtstrend!

Das Unternehmen ist in den USA der größte Versicherer von Eigentum und Anbieter von Hypotheken-Services. Darüberhinaus hält Fidelity National Financial zwei Minderheitsbeteiligungen an Ceridian (Human Capital Management-Lösungen, Zahlungslösungen) und Remy (Hersteller und Vermarkter von Ersatzteilen und elektronischen Komponenten fürs Auto) sowie eine Mehrheitsbeteiligung von 55% an Blue Ribbon Holding (Eigentümer von Restaurants). Im Bereich der Eigentums- und Sachversicherungen hat das Unternehmen in den USA einen Marktanteil von 34%.

In den letzten drei Jahren waren die Erlöse von 5,52 Mrd. USD auf 4,839 Mrd. USD rückläufig. Aber der Nettogewinn wurde von 222,3 Mio. USD auf 369,5 Mio. USD ausgebaut. Aufgrund gestiegener Versicherungsprämien und dem Ausweis der Restaurantumsätze der Ribbon Holding zogen die Erlöse in den ersten drei Quartalen um 39% auf 4,966 Mrd. USD an. Der Nettogewinn landete bei 454,7 Mio. USD nach 196,8 Mio. USD im Vorjahr. Analysten erwarten im Gesamtjahr einen Ertrag von 2,59 USD/Aktie, aber einen Rückgang auf 1,83 USD/Aktie im nächsten Jahr.

Die Aktie weist einen intakten Aufwärtstrend aus und markiert über 24 USD ein neues Mehrjahreshoch. Anschließend folgte eine ausführliche Gegentrendbewegung und die Bildung eines Rivalland Swing Trading Long-Signals. Dieses wird am heutigen Donnerstag getriggert, wenn Fidelity National Financial über 23,42 USD steigt. Der Stoppkurs liegt gemäß dem Regelwerk bei 23,16 USD.

Aktie: Fidelity National Financial
Kürzel / WKN: FNF / A0HGLG
Signal: Rivalland Swing Trading Long
Stopp-Buy: 23,43 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 23,16 USD
Zielbereich: 25 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Davita (US-Kürzel: DVA): Relative Schwäche!

DiVita ist neben Fresenius ein führender Dialyse-Spezialist. In den USA betreibt das Unternehmen 1912 Dialyse-Zentren in 43 Bundesstaaten zur Blutwäsche bei Patienten mit chronischen kranken Nieren. International werden 24 Zentren betrieben und insgesamt rund 150.000 Patienten behandelt. DaVita bewegt sich in einer Industrie, die durch ihre stabile Nachfrage geprägt ist. Weil die Menschen immer älter werden, wird die Nachfrage nach Dialyse-Leistungen in den nächsten Jahren zunehmen. Auch die Ausbreitung von Bluthochdruck und Diabetes-Erkrankungen führen zu einer höheren Betroffenenanzahl. Bis 2020 könnte sich die potenzielle Patientenzahl auf rund 4 Millionen nicht ganz verdoppeln.

In den ersten neun Monaten stiegen die Erlöse um 15,6% auf 5,759 Mrd. USD und der Nettogewinn kam um 15,2% auf 380,178 Mio. USD voran. Analysten erwarten den Ertrag bei 6,11 USD/Aktie und prognostizieren in 2013 eine Steigerung auf 7,47 USD/Aktie.

Von der laufenden Rallye konnte die Aktie zuletzt kaum profitieren. Die schwächeren Quartalsergebnisse von Fresenius Medical Care könnten auf die Stimmung drücken. Nachdem die Aktie eine Gegentrendbewegung von 105 USD auf 109 USD vollzog, entstand ein Rivalland Swing Trading Short-Signal. Dieses wird am heutigen Donnerstag aktiv, wenn die Aktie unter 107,08 USD sinkt. Der Stoppkurs liegt bei 108,72 USD.

Aktie: DaVita
Kürzel / WKN: DVA / 897914
Signal: Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 107,07 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 108,72 USD
Zielbereich: 102 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Tradingliste

Long-Trade:
Keiner

Short-Trade:
Keiner

Offene Positionen:
Keine

Abgeschlossene Transaktionen:
Brookdale Senior: Kauf zu 24,51 USD; Verkauf zu 21,80 USD
OSI Systems: Kauf zu 76,60 USD, Verkauf zu 78,18 USD
Amazon.com: Kauf zu 255,4 USD, Verkauf zu 235 USD
Wolverine World Wide: Kauf zu 45,18 USD, Verkauf zu 45,60 USD
Cirrus Logic: Kauf zu 39,69 USD, Verkauf zu 40,94 USD
W.W.Grainger: Kauf zu 204,39 USD, Verkauf zu 206,47 USD
Omnicom Group: Leerverkauf zu 48,55 USD, Eindeckungskauf zu 48,06 USD
Quanta Serivces: Kauf zu 23,60 USD, Verkauf zu 22,47 USD
Align Technology: Kauf zu 34,9 USD, Verkauf zu 33,99 USD
Salesforce.com: Leerverkauf zu 136,52 USD, Eindeckungskauf zu 142,48 USD
Tiffany & Co.: Leerverkauf zu 56,04 USD, Eindeckungskauf zu 53,09 USD
Ross Stores: Kauf zu 66,24 USD, Verkauf zu 65,15 USD
Under Armour: Kauf zu 102,99 USD, Verkauf zu 100,10 USD
Procter&Gamble: Leerverkauf zu 62,56 USD, Eindeckungskauf zu 63,20 USD
Stratasys: Kauf zu 44,72 USD, Verkauf zu 44,88 USD
Kansas City Southern: Leerverkauf zu 66,54 USD, Eindeckungskauf zu 65,76 USD
ICU Medical: Kauf zu 52,03 USD, Verkauf zu 50,94 USD
Church & Dwight: Kauf zu 53,05 USD, Verkauf zu 53,11 USD
Air Methods: Kauf zu 92,56 USD, Verkauf zu 90,51 USD
BJS Restaurants: Leerverkauf zu 45,29 USD, Eindeckungskauf zu 44,17 USD
Thor Industries: Leerverkauf zu 29,18 USD, Eindeckungskauf zu 30,51 USD
Cameron: Leerverkauf zu 47,73 USD, Eindeckungskauf zu 45,76 USD
Cerner: Kauf zu 80,58 USD, Verkauf zu 77,99 USD
Harley-Davidson: Kauf zu 50,94 USD, Verkauf zu 49,42 USD
Foot Locker: Kauf zu 30,48 USD, Verkauf zu 30,56 USD
Fossil: Kauf zu 132,08 USD, Verkauf zu 126,8 USD

Jörg Meyer ist ein Urgestein der deutschen Trader Szene mittlerweile seit über 10 Jahren als Trader aktiv und in den Trader-Foren bekannt. Nach seinem VWL-Studium widmet er sich nun hauptberuflich als professioneller Trader dem Trading-Geschäft und schreibt exklusiv für finanzen.net diesen Swing Trading Service.

Swing Trading ist ein Trading-Ansatz mit dem Ziel, kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegungen an den Märkten systematisch auszunutzen. Ein Swing Trader versucht explizit kleinere und größere Marktschwankungen gezielt auszunutzen. Die Haltedauer eines Trades reicht dabei von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.

In dieser Swing Trading Rubrik handeln wir die Strategien von Marc Rivalland sowie den 1-2-3-4er von Jeff Cooper. Diese Handelsansätze bieten ein klar definiertes Regelwerk und sind optimal für berufstätige Trader geeignet, da sowohl der Einstieg (über eine Stopp-Buy Order) als auch der Ausstieg (über eine Stopp-Sell Order) eindeutig definiert sind. Die Orders können daher meist bereits vor Börseneröffnung platziert werden.

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