Aussichtsreiche Swing Trading-Setups!

Der S&P500 gewann 1,9% und der Nasdaq Composite legte um 2% zu.

Zur Rekapitulation: Die EZB schließt Anleihekäufe nicht aus!

Die EZB hat ihre grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, die Refinanzierungskosten von Problemländern zu senken, indem sie kurzlaufende Anleihen kauft. Die Bedingungen, damit die EZB aktiv wird, sind: Erstens müssen die Regierungen die Rettungsschirme EFSF/ESM für Staatsanleihekäufe in Gang bringen. Dafür muss u.a. das Bundesverfassungsgericht im September die Eilanträge abschmettern, damit der ESM an den Start gehen kann. Ansonsten verbliebe nur der EFSF. Zweitens müssen die Regierungen, wenn Staatsanleihekäufe initiiert werden sollen einen Hilfsantrag stellen. Vermutlich müsste das Land einigen Reformen zustimmen, aber die EZB würde am Sekundärmarkt intervenieren und der EFSF/ESM am Primärmarkt Bonds kaufen und somit die Renditen senken und die Refinanzierung sicherstellen. Die Bedingungen der EZB haben den Vorteil, dass sich die Staaten nicht ausruhen können, sondern trotzdem dem Reformdruck unterstehen. Eigentlich ist dies keine schlechte Lösung.

Weitere Hinweise auf Kontraktion in der Eurozone

Die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor signalisieren weiterhin eine Kontraktion, weil sie unter der Expansionsschwelle von 50 Zählern notieren. Das betrifft Länder wie Spanien und Italien und zum Teil auch Frankreich. Deutschland erweist sich weiterhin als der Fels in der Brandung mit einem Niveau um 50,3 Punkte, zumindest was den Dienstleistungssektor angeht. Für die gesamte Eurozone wurde ein Indexwert von 46,5 Punkten für den Juli ermittelt. Damit belasten die Staatsschuldenkrise und das geringere Wachstum in Übersee.

US-Jobwachstum gewinnt an Fahrt

Nachdem die letzten Monate ernüchternd waren und von April bis Juni je Periode weniger als 100.000 Stellen geschaffen wurden, waren die Juli-Daten eine Erleichterung. Die US-Wirtschaft generierte 163.000 neue Arbeitsplätze. Damit wurde sogar der höchste Stand seit Februar markiert. Volkswirte waren im Vorfeld von nur 100.000 Jobs ausgegangen. Das grundsätzliche Problem ist aber, dass das Wachstum immer noch nicht ausreichend ist, um die Arbeitslosenquote zu senken, weil die vielen neuen Arbeitskräfte in den Markt strömen. Daher erhöhte sich die Quote auch auf 8,3% (vorher: 8,2%). Die Daten sind vor allem für die Befürworter weiterer geldpolitischer Maßnahmen optimal, weil die Arbeitslosenquote nur extrem schwer aus eigener Kraft von Niveaus über 8% herunter kommen dürfte. Dies bestärkt die Hoffnungen, dass die FED in den nächsten Monaten aktiv wird und beispielsweise ein neues Anleihekaufprogramm startet.

American Eagle Outfitters (US-Kürzel: AEO): Hebt Prognose für zweites Quartal an!

Das Unternehmen ist eine Bekleidungskette, welche sich auf qualitativ höherwertige und trendige Kleidung sowie Schuhe für die Altersgruppe von 0 bis 35 Jahren spezialisiert hat. In den USA werden rund 1090 Stores betrieben und via Online-Handel über 77 Länder beliefert. Zum Markenportfolio gehören American Eagle, aerie, 77kids sowie MARTIN+OSA. Die Internationale Expansion findet über Franchise-System statt. Regionen wie der Nahe Osten, Nordafrika, Osteuropa, Hong Kong, China, und Japan stehen für neue Ladeneröffnungen im Fokus. Ziel ist die Wandlung von einem führenden Einzelhändler für Teenies zu einem unverwechselbaren Multi-Channel-Retailer auf globaler Ebene zu werden.

Langfristig strebt American Eagle Outfitters ein jährliches durchschnittliches Wachstum von 7-9% beim Umsatz an. Beim EBIT sind Steigerungsraten von 12-15% geplant. Die vergangene Entwicklung war im Vergleich zu anderen Retailern unterdurchschnittlich. Seit 2008 stagnieren die Erlöse um 3 Mrd. Euro. Der Ertrag schrumpfte von 433 Mio. USD auf 151,7 Mio. USD. Obwohl die Aktienanzahl zurückging, fiel auch der Gewinn je Aktie mit 0,77 im Geschäftsjahr 2011/12 auf den niedrigsten Stand der letzten fünf Perioden. In 2012 soll es besser werden. Der Umsatz dürfte um einen Prozentbetrag im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich zulegen. Das EPS soll auf 1,16 – 1,22 USD/Aktie zulegen. Erst letzte Woche hob American Eagle Outfitters einen Ausblick für das zweite Quartal an. Statt eines Ertrages von 0,13-0,15 USD/Aktien werden jetzt 0,19-0,21 USD/Aktie prognostiziert. Nach vorläufigen Angaben expandierte der Umsatz im vergangenen Viertel um 11% auf 740 Mio. USD und legte auch auf vergleichbarer Fläche um 9% zu. Aufgrund der guten Storebesuche konnte die Marketingaktivität zurückgefahren werden, was auf der Kostenseite sicherlich für Entlastung sorgte. Die endgültigen Zahlen publiziert das Unternehmen am 22. August.

Letzte Woche markierte die Aktie um 21,25 USD ein neues 52-Wochenhoch. Anschließend setzte eine Gegentrendbewegung ein. Sogar die Prognoseanhebung konnte noch kein Ende der Konsolidierung einleiten. Erst am Freitag stabilisierte sich der Kurs. Trotzdem entstand im charttechnischen Bild ein Rivalland Swing Trading Long-Signal. Dieses wird ausgelöst, wenn der Kurs über 20,76 USD steigt. Gleichzeitig entspricht diese Marke dem Tageshoch, als die Anleger auf die Anpassung der Guidance reagierten. Der Stoppkurs muss bei 19,60 USD platziert.

Aktie: American Eagle Outfitters
Kürzel / WKN: AEO / 897113
Signal: Rivalland Swing Trading Long
Stopp-Buy: 20,77 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 19,60 USD
Zielbereich: 23 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Idexx Lab (US-Kürzel: IDXX): Ungünstige Währungskonstellationen belasten. Aktie jetzt mit Swing Trading Short-Signal!

Das Unternehmen gehört zu den führenden Anbietern von Diagnose- und IT-Lösungen. Diese kommen in den Bereichen Kleintiergesundheit, Pferdegesundheit, Nutztier- und Geflügeldiagnostik, Wasser- und Milchqualität zum Einsatz. Die Tiergesundheit stellt den Schwerpunkt dar, indem global über 50.000 Praxen von Tierärzten mit Vor-Ort-Test, digitalem Röntgen, Management-Lösungen sowie Referenzlabor-Diensten versorgt werden. Mit Hilfe der Tests, Geräte und Software können die Tiere auf gut 50 wichtige Krankheiten zuverlässig getestet werden. In den anderen Segmenten, Wasser- und Milchqualität, geht es um mikrobiologische Test-Technologien zur Gewährleistung der Sicherheit. Das sind vor allem Tests, welche binnen 24 Stunden eine Kontamination mit Coliformen- und E.coli sowie Enterokokken (Gruppe der Milchsäurebakterien, die z.B. Infektionen der Harnwege auslösen können) nachweisen. Mit den SNAP®-Tests von Idexx lassen sich beispielsweise in Tierarztpraxen innerhalb von 10 Minuten Bestimmungen auf Erreger oder Entzündungen wie Pankreatitis, Herzwurm, Parvovirose oder Giardin durchführen.

Die letzten Jahre waren von einem kontinuierlichen Wachstum in jeder Periode geprägt. So kletterten die Erlöse seit 2007 von 922,5 Mio. USD auf 1,2 Mrd. USD in 2011. Auch der Nettogewinn konnte sukzessive erhöht werden und verbesserte sich binnen fünf Jahren von 94 Mio. USD auf 161,7 Mio. USD. Wie die kürzlichen Halbjahreszahlen zeigten, geht der positive Trend in 2012 weiter. Um 7,8% auf 658 Mio. USD kletterten die Erlöse. Ebenso nahm der Nettoertrag um 7,8% auf 92 Mio. USD zu, sodass pro Aktie 1,67 USD verbucht wurden. CEO Ayers zeigte sich mit dem Verlauf der ersten beide Quartale in 2012 zufrieden, weil Idexx sich auf gutem Weg befindet das angestrebte organische Wachstum von 8-9% zu realisieren. Wegen ungünstigen Wechselkursänderungen wird der Umsatz in einer Bandbreite von 1,3-1,31 Mrd. USD liegen. Daher musste auch die Gewinnprognose von 3,07-3,12 USD/Aktie auf 3,05-3,10 USD/Aktie gekürzt werden. Das Unternehmen weist aufgrund des intakten Wachstums in der Vergangenheit und der Resistenz gegen Konjunkturschwankungen eine recht hohe 30er KGV-Bewertung auf.

Die leichte Reduktion der Jahresprognose wegen ungünstigen Wechselkursen leitete einen neuen Abwärtstrend ein. Das Problem ist die hohe Bewertung, weil sich Unternehmen dann keinen Ausrutscher leisten dürften. Im Chart entstand ein Rivalland Swing Trading Short-Signal. Wenn es am heutigen Montag unter 89,13 USD geht, dann wird das Short-Signal aktiv. Das Level für den Stoppkurs befindet sich bei 90,80 USD.

Aktie: Idexx Lab
Kürzel / WKN: IDXX / 888210
Signal: Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 89,12 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 90,80 USD
Zielbereich: 84 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Micros Systems (US-Kürzel: MCRS): Aktie vor neuem Swing nach unten?

Das Unternehmen ist ein weltweit führender Anbieter von IT-Lösungen zur Abrechnung und Verwaltung für Hotellier, Gastronomie, im Freizeitbereich sowie dem Einzelhandel. Dazu gehören beispielsweise Kassensysteme die in Schnellrestaurants und Hotels installiert werden. Mit der kürzlich bekanntgegebenen Übernahme von Torex stärkt das Unternehmen seine Positionierung auf dem europäischen Markt. Das Objekt der Begierde bietet Point-of-Sale-Lösungen für die Planung des Sortiments, Analyse von Geschäftsdaten, Verlustprävention bis hin zu Kundenbindungsprogramme, Gutscheinverwaltung und Integration in Social Media an.

Die Erlöse konnten in den letzten fünf Jahren von 784,9 Mio. USD auf 1 Mrd. USD ausgeweitet werden, wobei diese in der Periode 2008 bis 2010 von 953,9 Mio. USD auf 914 Mio. USD zurück gingen. Der Nettogewinn kletterte seit 2007 von 79,8 Mio. USD auf 144 Mio. USD bzw. 1,74 USD/Aktie. Analysten prognostizieren für 2012 einen Ertrag von 2,14 USD/Aktie. Über das vierte Quartal und den Geschäftsabschluss 2011/12 wird erst Ende August berichtet. In den ersten neun Monaten gelang eine Umsatzsteigerung um 10% auf 805 Mio. USD. Gleichzeitig stieg der Nettogewinn um 16% auf 118,7 Mio. USD. Pro Aktie bedeutet dies 1,45 USD. Trotz des Wachstums und der spannenden Torex-Übernahme bewegt sich die Aktie seit Mai in einem intakten Abwärtstrend und konnte diesen auch in den letzten Wochen nicht verlassen. Vielmehr fand eine leichte Gegentrendbewegung von 46 USD auf 49 USD statt. Damit bildete sich ein Rivalland Swing Trading Short-Signal. Fällt Micros Systems am heutigen Montag unter 47,81 USD, dann wird das Short-Signal ausgelöst. Der Stoppkurs muss bei 49,07 USD platziert werden.

Aktie: Micro Systems
Kürzel / WKN: MCRS / 866466
Signal: Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 47,80 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 49,07 USD
Zielbereich: 45 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Tradingliste

Long-Trade:
Keiner

Short-Trade:
Keiner

Offene Positionen:
Kauf W.W. Grainger (US-Kürzel: GWW) zu 205,19 USD, Stoppkurs bei 189,94 USD

Abgeschlossene Transaktionen:
Omnicom Group: Leerverkauf zu 48,55 USD, Eindeckungskauf zu 48,06 USD
Quanta Serivces: Kauf zu 23,60 USD, Verkauf zu 22,47 USD
Align Technology: Kauf zu 34,9 USD, Verkauf zu 33,99 USD
Salesforce.com: Leerverkauf zu 136,52 USD, Eindeckungskauf zu 142,48 USD
Tiffany & Co.: Leerverkauf zu 56,04 USD, Eindeckungskauf zu 53,09 USD
Ross Stores: Kauf zu 66,24 USD, Verkauf zu 65,15 USD
Under Armour: Kauf zu 102,99 USD, Verkauf zu 100,10 USD
Procter&Gamble: Leerverkauf zu 62,56 USD, Eindeckungskauf zu 63,20 USD
Stratasys: Kauf zu 44,72 USD, Verkauf zu 44,88 USD
Kansas City Southern: Leerverkauf zu 66,54 USD, Eindeckungskauf zu 65,76 USD
ICU Medical: Kauf zu 52,03 USD, Verkauf zu 50,94 USD
Church & Dwight: Kauf zu 53,05 USD, Verkauf zu 53,11 USD
Air Methods: Kauf zu 92,56 USD, Verkauf zu 90,51 USD
BJS Restaurants: Leerverkauf zu 45,29 USD, Eindeckungskauf zu 44,17 USD
Thor Industries: Leerverkauf zu 29,18 USD, Eindeckungskauf zu 30,51 USD
Cameron: Leerverkauf zu 47,73 USD, Eindeckungskauf zu 45,76 USD
Cerner: Kauf zu 80,58 USD, Verkauf zu 77,99 USD
Harley-Davidson: Kauf zu 50,94 USD, Verkauf zu 49,42 USD
Foot Locker: Kauf zu 30,48 USD, Verkauf zu 30,56 USD
Fossil: Kauf zu 132,08 USD, Verkauf zu 126,8 USD

Jörg Meyer ist ein Urgestein der deutschen Trader Szene mittlerweile seit über 10 Jahren als Trader aktiv und in den Trader-Foren bekannt. Nach seinem VWL-Studium widmet er sich nun hauptberuflich als professioneller Trader dem Trading-Geschäft und schreibt exklusiv für finanzen.net diesen Swing Trading Service.

Swing Trading ist ein Trading-Ansatz mit dem Ziel, kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegungen an den Märkten systematisch auszunutzen. Ein Swing Trader versucht explizit kleinere und größere Marktschwankungen gezielt auszunutzen. Die Haltedauer eines Trades reicht dabei von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.

In dieser Swing Trading Rubrik handeln wir die Strategien von Marc Rivalland sowie den 1-2-3-4er von Jeff Cooper. Diese Handelsansätze bieten ein klar definiertes Regelwerk und sind optimal für berufstätige Trader geeignet, da sowohl der Einstieg (über eine Stopp-Buy Order) als auch der Ausstieg (über eine Stopp-Sell Order) eindeutig definiert sind. Die Orders können daher meist bereits vor Börseneröffnung platziert werden.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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