American Eagle Outfitters, Toll Brothers und Autonation mit Swing Trading-Signalen!

Nach einer leicht schwächeren Eröffnung ging der S&P500 mit einem marginalen Zugewinn von 0,04% aus dem Handel. Ähnlich war das Bild beim Technologie-Index Nasdaq Composite, der 0,05% zulegte.

Französische Staatsanleihe-Renditen sinken

Dass es in Frankreich zu einem Machtwechsel kommt, hatten die Umfragen in den vergangenen Wochen schon angedeutet. Insofern stellt der Wahlausgang keine Überraschung für die Marktteilnehmer dar. Die Entwicklung der Anleiherenditen bestätigt diese Einschätzung, denn die Verzinsung von 10jährigen französischen Bonds ging am Montag auf 2,8% zurück.

Wird Griechenland belasten?

Fraglich ist, inwieweit die Entwicklungen in Griechenland den Aktienmarkt wieder belasten könnten. Unter Umständen ist dieses Thema bereits abgehakt, wie die gestrige Immunität des US-Marktes zeigte.

Wie es aussieht, werden die Reformbemühungen Griechenlands ins Stocken geraten. Die Konservativen und Sozialisten, welche für die Einhaltung der Sparbemühungen sind, können aufgrund von zu wenig Stimmen keine Regierungsbildung durchführen. Kann der Konsolidierungskurs nicht fortgesetzt werden, steigt auch die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls von Griechenland inklusive der Ansteckungsgefahr auf das Bankensystem und anderer Länder der Peripherie.

Markt wirkt schwerfällig

In den letzten Wochen hat der Markt an Leichtigkeit verloren. Ein konkreter Trend hat sich nicht gebildet. Stattdessen findet eine volatile Seitwärtsbewegung statt. Der S&P500 schwankt seit März zwischen 1340 und 1420 Punkten. Spannend wird die weitere Entwicklung, da die Berichtssaison jetzt ausläuft. Die guten Quartalszahlen hatten in den vergangenen Wochen immer wieder für eine positive Stimmung gesorgt.

Kaum terminierte Ereignisse

Der heutige Handelstag ist sehr arm an Daten. US-Wirtschaftsdaten stehen nicht an. Nach Börsenschluss wird Walt Disney über das erste Quartal berichten.

Tradingstrategie

Aufgrund der jüngsten Korrekturbewegung haben die Long-Kandidaten deutlich zugenommen. Frische Short-Kandidaten existieren kaum. Auf der Long-Seite bleibt der 1234er zu präferieren.

American Eagle Outfitters (US-Kürzel: AEO) überrascht mit Gewinnprognose

Das Unternehmen ist eine Bekleidungskette, welche sich auf qualitativ höherwertige und trendige Kleidung sowie Schuhe für die Altersgruppe von 0 bis 35 Jahren spezialisiert hat. In den USA werden rund 1090 Stores betrieben und via Online-Handel über 77 Länder beliefert. Zum Markenportfolio gehören American Eagle, aerie, 77kids sowie MARTIN+OSA.

Im Vergleich zu anderen Retailern war die Umsatz- und Gewinnentwicklung der vergangenen Jahre unterdurchschnittlich. Seit 2008 stagnieren die Erlöse um die Marke von 3 Mrd. USD. Zugleich reduzierte sich der Nettogewinn in den vergangenen Jahren von über 221 Mio. USD auf 151,7 Mio. USD in 2011. Dass die Aktie trotzdem in einen Aufwärtstrend übergegangen ist, dürfte an der guten Geschäftsperformance in 2012 liegen. Denn im ersten Quartal expandierten die Umsätze um 18% auf 719 Mio. USD. Auf vergleichbarer Fläche stiegen die Verkäufe um 17%. Aufgrund der guten Verkäufe wurde die Gewinnprognose für das erste Jahresviertel angehoben. Es wird nun ein Ergebnis je Aktie von 0,18 – 0,20 USD angestrebt. Im Vorjahresquartal verdiente American Eagle Outfitters rund 0,14 USD/Aktie. Der Konsens ging lediglich von 0,10 USD/Aktie aus. Vor dem Hintergrund steigender Verkäufe auf vergleichbarer Fläche dürfte in 2012 ein Nettogewinn von 1,06 – 1,12 USD/Aktie laut Unternehmensaussagen erreichbar sein. Analysten gehen sogar von 1,17 USD/Aktie aus und erwarten für 2013 eine Erhöhung auf 1,33 – 1,35 USD/Aktie, weil der Ausblick auf das laufende Jahr konservativ sei. Das KGV beträgt 15.

Nach der Anhebung des Ausblicks brach die Aktie um 21 USD auf ein neues 52-Wochenhoch aus. An den letzten Tagen fand eine bullische 1-2-3-Konsolidierung statt, welche zur Bildung einer 1234er (long)-Formation führte. Es wird nun auf einen erneuten Swing nach oben gesetzt, wenn American Eagle Outfitters am heutigen Dienstag über 20,28 USD steigt. Der Stoppkurs wird bei 19,73 USD platziert.

Aktie: American Eagle Outfitters
Signal: 1234er Long
Stopp-Buy: 20,28 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 19,73 USD
Zielbereich: 22 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Toll Brothers (US-Kürzel: TOL) profitiert von Erholung des Immobilienmarktes

Das Unternehmen ist der führende Bauer von Luxushäusern und Wohnungen mit einem durchschnittlichen Preis von ca. 565.000 USD. Zu den Konkurrenten gehören vor allem kleinere nationale Häuserbauer. Die Häuser von Toll Brothers bestechen durch ihre qualitativen Materialien, anspruchsvollen Designs und Details. Innerhalb des Sektors verfügt das Unternehmen über die größte Vielfalt an Häusern. Des Weiteren wird Wert auf eine energieeffiziente Bauweise gelegt. Toll Brothers baut nach eigenen Angaben nicht nur Häuser, sondern Communities, weil versucht wird das Objekt mit möglichst wenigen Auswirkungen auf die Umwelt in die Landschaft zu integrieren. Das Tätigkeitsgebiet umfasst 20 Bundesstaaten in den USA. Von einer Erholung des Häusermarktes dürfte Toll Brothers profitieren, weil die Nachfrage nach luxuriösen Immobilien angesichts der gefallenen Preise anziehen sollte und die Hypothekenzinsen für 30 Jahre mit rund 4% unter ihrem historischen Durchschnitt von 8,8% liegen. Andererseits werden sich durch die Modernisierung und individuellere Gestaltung von bestehenden Objekten bessere Verkaufspreise erzielen lassen.

Aufgrund der Immobilienkrise sind die Umsätze in der Periode 2006 bis 2011 von 6,1 Mrd. USD auf 1,475 Mrd. USD gefallen. Seit 2012 zeigt sich eine deutlich Verlangsamung des Abwärtstrends, sodass sich das Umsatzlevel um das letztjährige Niveau stabilisieren sollte. Erfreulicherweise konnte der Verlust vor Steuern sehr deutlich auf 29,3 Mio. USD reduziert werden. Nach Steuern belief sich der Ertrag sogar auf positive 39,795 Mio. USD oder 0,24 USD/Aktie. Analysten sind leicht optimistisch und prognostizieren einen Gewinnanstieg auf 0,33 USD/Aktie in 2012 und 0,75 USD/Aktie in 2013. Selbst die niedrigsten Erwartungen deuten auf schwarze Zahlen hin.

Die Aktie bewegt sich seit Oktober letzten Jahres in einem stabilen Aufwärtstrend. Erst letzte Woche markierte Toll Brothers um 27 USD ein neues 3-Jahreshoch. Infolge setzte eine 1-2-3-Korrektur ein, sodass sich ein 1234er (long) bildete. Dieses Kursmuster identifiziert Trendaktien, welche für exakt drei Tage korrigieren und anschließend ihre Primärbewegung fortsetzen. Der Einstieg nach diesem Swing Trading-Kaufsignal erfolgt, wenn die Aktie am heutigen Dienstag über 26,05 USD steigt. Der Stoppkurs muss bei 25,50 USD platziert werden.

Aktie: Toll Brothers
Signal: 1234er Long
Stopp-Buy: 26,06 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 25,50 USD
Zielbereich: 28 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Autonation (US-Kürzel: AN) bildet ein Short-Signal

Das Unternehmen ist der größte Autoeinzelhändler in den USA. Neben dem Verkauf von Neuwagen und gebrauchten Fahrzeugen werden auch Finanzierungs- und Versicherungsprodukte angeboten. Der Fahrzeugverkauf umfasst die drei Bereiche „Inland“ mit den Marken GM, Ford und Chrysler, „Import“ mit den Marken Toyota, Honda sowie Nissan und schließlich „Luxus“ mit Mercedes, BMW und Lexus. In den vergangenen drei Jahren stiegen die Erlöse von 10,76 Mrd. USD auf 13,83 Mrd. USD. Der Nettogewinn nahm von 234 Mio. USD auf 284 Mio. USD bzw. 1,93 USD/Aktie zu. Der Jahresauftakt verlief gut. Das Unternehmen sollte von einer ansteigenden Autonachfrage in Nordamerika profitieren. Im ersten Quartal kletterten die Erlöse um 10% auf 3,65 Mrd. USD und der Gewinn je Aktie um 20% auf 0,55 USD. Auch im April dürfte die gute Entwicklung anhalten, nachdem die Neuwagenverkäufe um 12% stiegen. Für das Gesamtjahr erwarten Analysten einen Profit von 2,32 USD/Aktie.

Obwohl das Unternehmen von einem Aufschwung des Automarktes profitiert, kommt die Aktie nicht in die Gänge. Seit einem Jahr schwankt der Kurs zwischen 30 und 42 USD. Auf kurzfristiger Ebene hat sich die Tradingrange auf 32 bis 36 USD eingeengt. In den letzten Tagen lief der Kurs an die obere Begrenzung heran und bildet eine Rivalland Swing Trading Short-Signal. Nun könnte Autonation wieder fallen und das untere Level der Seitwärtsbewegung anpeilen. Ausgelöst wird das Short-Signal, wenn die Aktie am heutigen Dienstag die Marke von 34,64 USD nach Süden durchbricht. Der Stoppkurs wird bei 35,50 USD platziert.

Aktie: Autonation
Signal: Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 34,63 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 35,50 USD
Zielbereich: 32,50 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Tradingliste

Abgeschlossene Transaktionen
Foot Locker: Kauf zu 30,48 USD, Verkauf zu 30,56 USD
Fossil: Kauf zu 132,08 USD, Verkauf zu 126,8 USD

Jörg Meyer ist ein Urgestein der deutschen Trader Szene mittlerweile seit über 10 Jahren als Trader aktiv und in den Trader-Foren bekannt. Nach seinem VWL-Studium widmet er sich nun hauptberuflich als professioneller Trader dem Trading-Geschäft und schreibt exklusiv für finanzen.net diesen Swing Trading Service.

Swing Trading ist ein Trading-Ansatz mit dem Ziel, kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegungen an den Märkten systematisch auszunutzen. Ein Swing Trader versucht explizit kleinere und größere Marktschwankungen gezielt auszunutzen. Die Haltedauer eines Trades reicht dabei von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.

In dieser Swing Trading Rubrik handeln wir die Strategien von Marc Rivalland sowie den 1-2-3-4er von Jeff Cooper. Diese Handelsansätze bieten ein klar definiertes Regelwerk und sind optimal für berufstätige Trader geeignet, da sowohl der Einstieg (über eine Stopp-Buy Order) als auch der Ausstieg (über eine Stopp-Sell Order) eindeutig definiert sind. Die Orders können daher meist bereits vor Börseneröffnung platziert werden.

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