Rohstoff-Trader-Kolumne

Rhodium - Physische Käufe zum momentanen Preis eine gute Idee?

16.11.15 13:34 Uhr

Rhodium - Physische Käufe zum momentanen Preis eine gute Idee? | finanzen.net

Mitte 2008 erreichte der Rhodium-Preis im Zuge einer spekulativen Monster-Blase sein Allzeit-Hoch um 10.000 USD je Unze, die kurz darauf platzte.

Seither hat sich das Platin-Metall um sage und schreibe 92,5 Prozent verbilligt. Dieser massive Kurs-Verfall und die Möglichkeit einer Boden-Bildung um 750 USD könnte Anleger zu physischen Käufen verleiten. Aber ist es wirklich, sinnvoll, zur Stunde auf eine Trendwende nach oben zu setzen?

Angebot nach wie vergleichsweise üppig!

Immerhin ist das Angebot derzeit relativ hoch, nachdem die Platin-Minen in Südafrika, die als Bei-Produkte Palladium und Rhodium fördern ihren Ausstoß 2015 im Jahres-Vergleich erheblich gesteigert haben und der seit Jahren in Rand aufwertende Dollar die Rentabilität sichert. Ebenfalls auf Hochtouren läuft die Produktion von Platin-Metallen nach dem Wert-Verfall des Rubels in Russland. Signifikant zugenommen hat aber auch die Recycling-Quote. Demgegenüber ist die Nachfrage überschaubar, was weniger an einer schlecht laufenden globalen Auto-Konjunktur sondern eher daran liegt, dass die Legierungen der meisten Katalysatoren nur etwa zehn Prozent Rhodium enthalten. Somit können die Fahrzeug-Bauer sich ihre aktuelle Kauf-Zurückhaltung problemlos leisten.

Hoher Verkaufs-Druck!

Gleichzeitig sorgt das üppige Angebot für einen anhaltenden Verkaufs-Druck. Dieser ist derart immens, dass Rhodium kürzlich selbst in einer Woche mit einer ungewöhnlich üppigen Nachfrage um weitere 40 USD pro Unze nachgab. In dem Markt-Umfeld auf eine Boden-Bildung bei 750 USD zu hoffen, ist reichlich mutig. Daher sollten höchstens Anleger mit einem mehrjährigen Investment-Horizont derzeit den Erwerb physischen Rhodiums in Betracht ziehen!
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Der Autor erklärt, dass weder er noch eine mit ihm verbundene Person im Besitz von in der Analyse erwähnten Finanzinstrumenten ist und dass keinerlei Interessenkonflikt besteht.

Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de

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